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50. Moers Festival

Pressekonferenz im Zeittunnel

Moers, 25.03.2021
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Stefan Pieper

Tim Isfort und sein Team haben das Programm des 50. Moers Festivals vorgestellt. Nein, Tim Isfort und sein Team haben sich in einen Zeittunnel ins Jahr 2040 begeben und dort Fundstücke des Festivals 2021 entdeckt. Der Zeittunnel konnte tatsächlich nur durch einen schmalen Einstieg mit Klettergurten gesichert betreten werden. Es handelt sich um einen stillgelegten Tunnel unter der Einkaufsstraße von Moers. Er wurde zeitgleich mit dem 1. Moers Festival 1972 gebaut, nach 15 Jahren wurde er zugemacht, ganz im Gegensatz zum Festival, das alle Unbilden der Zeit überlebte und nun seinen 50. Geburtstag feiert.

Also aus der Perspektive von 2040 wurde die Presse nun über das Festival von 2021 informiert. Alle Namen und Ansagen wurden auch ins Chinesische übersetzt, das Chinesisch hat Englisch als Weltsprache abgelöst. All die üblichen Anglizismen sind verschwunden. So heißt es nicht mehr Virtual Reality sondern schlicht „Ausgedachtes -Raum-Vorhandensein-Gefühl“. Die Stadt Moers ist längst Vergangenheit, sie gehört zum Großraum Düsseldorf. Die verschiedenen sozialen Medien sind von einem einzigen Medium ersetzt worden. Soweit die ferne Zukunft.

Der Kampf um die Zukunft hat begonnen - das Programm 2021.

Das Programm 2021 hält die Balance zwischen exklusiven Projekten, Grenzgängern, Unerhörtem und international bekannten Improvisatoren. Ein Schwerpunkt ist die hierzulande wenig bekannte Musikszene Äthiopiens. Unter der Leitung des norwegischen Schlagzeugers Paal Nilssen-Love finden sich skandinavische, äthiopische und brasilianische Musiker zu einer Large Unit zusammen.

Auch international bekannte Jazzer*innen freuen sich auf ein Wiedersehen mit Moers. David Murray bringt sein Trio mit, Joëlle Léandre (die schon letztes Jahr kommen sollte) spielt mit Lauren Newton und Myra Melford und ein Urgestein der Improvisationsmusik, der Niederländer Han Bennink ist gleich mehrfach zu erleben. Mit Sylvie Courvoisier und Laura Schuler kommen zwei großartige Musikerinnen auden Alpen an den Niederrhein.

Seit Jahren gibt sich das Festival immer wieder sehr frankophil und kann 2021 mit La Tène oder dem Lyoner Oktett Le Grand Sbam wahrhaft einzigartige Klangreisen versprechen.

Aber Moers steht längst nicht nur für freie Improvisation. Das 27köpfige Pariser Ensemble ONCEIM verneigt sich vor dem Werk der Synthesizerpionierin Éliane RadigueUnd der Wahlfranzose Will Guthrie entführt uns mit seinem Ensemble Nist-Nah tief in die Welt des JavanesischeGamelan. Entwaffnend jugendlich kommt das britische Septett Black Country, New Road daher. Das Programm ist so zusammengestellt, dass die Geschlechter paritätisch vertreten sind.

Das komplette Programm erfährt man unter

https://moers-festival.de/programm/programmuebersicht-2021/

Composer Kids werden zu Moersterclass

Moersterclass! der Kompositionswettbewerb für Jugendliche, legt besonderes Augenmerk auf das Verhältnis von Notiertem und frei zu Gestaltendem. Der 17jährige Julius von Lorentz, der 2020 am Wettbewerb teilnahm, überzeugte das Moers-Team so sehr, dass er in diesem Jahr einen Auftrag für ein größeres Werk für Streicher und Improvisatoren bekam und komponierte einen musikalischen Meeting Point.

Seit 2008 belebt jeweils ein Jahr lang der improviser in residence das künstlerische Leben am Niederrhein. Den Anfang machte einst Angelika Niescier, aktuell lebt das New Yorker Duo Talibam! in Moers. Fürs Jubiläum kehren alle improviser nach Moers zurück und bilden ein Improvisationskollektiv, das die gesamte Spannbreite aus 14 Jahren Leben und Arbeiten in Moers abbildet: die Große Kleine Allee Band!

Moers und die Pandemie

Das Programmteam ist in diesen Zeiten in puncto Tagesaktualität und Flexiblität besonders gefordert. Denn die Pandemie hat uns nach wie vor fest im Griff. Die gesamte Kulturszene leidet unter Lockdown und Arbeitseinschränkungen. Die Planung des Festivals geht von einem Präsensfestival mit Zuschauer*innen aus, mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept. Das Team um Tim Isfurt möchte ein “Höchstmaß an sozialem Ereignis“ möglich machen.

Gleichzeitig wird es aber wieder einen ARTE Stream geben. Zusätzlich wird an einer dritten Ebene gearbeitet, einer Plattform, auf der auch die Zuschauer interaktiv miteinwirken können. Es wird allerdings keine Streaming Einblendungen von Künstlern aus anderen Orten oder Ländern geben. Das Moers Festival findet ausschließlich in Moers statt. Die 2017 begonnene Ausweitung des Festivals in den gesamten Innenstadtbereich beginnt in diesem Jahr sogar noch früher: Aktionen im öffentlichen Raum, z.B. Ausstellungen großformatiger Fotos aus mehreren Jahrzehnten. Vielleicht entdeckt Moers sein Festival ganz neu.

Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Vier Wochen vor Beginn müssen sich die Teilnehmer*innen dann Anmelden für 4-5 Konzerte am Tag und dann wird ihnen ein fester Platz zugewiesen.

2021 soll es zwei Hauptbühnen geben und der Schlosspark, einst Herz des Festivals, wird großflächig bespielt und bietet somit reichlich Platz und Distanz. Um das Festival wieder zu einem sozialen Ereignis zu machen, wird für eine dezentrale Bespielung die Festivalhalle und ein Open Air-Gelände genutzt.

Das 50. moers festival findet wie immer an Pfingsten vom 21.-24. Mai statt.

Ticketinformationen findet man unter

https://moersfestival.reservix.de/p/reservix/group/357068

Die Preise wurden deutlich gesenkt, aber man muss sich vorher zu den Konzerten online anmelden – um Rückverfolgung zu gewährleisten und der Gefahr der Überbelegung zu begegnen.

KONTAKT PRESSE

Ostring 9 | 47441 Moers

Telefon: +49 (0) 2841-367 367 5

Thorsten Töpp: thorsten.toepp@moers-festival.de

Andreas Menzel: andreas.menzel@moers-festival.de

www.moers-festival.de

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