NRW Jazz-Nachwuchs
Niveau wächst
Preisträger des Landeswettbewerbs „Jugend Jazzt“ zeigten im domicil ihr Können. „Das Niveau hat sich mit den Jahren gut gesteigert, und auch die gespielte Musik ist aktueller geworden und bietet weitaus mehr als nur alte Standards“, bemerkt domicil-Betreiber Waldo-Riedl, der selbst in der Fachjury des Landeswettbewerbs „jugend jazzt“ saß. Auf große Beachtung stieß im Dortmunder domicil das Preisträgerkonzert dieses vom Landesmusikrat ausgerichteten Wettbewerbs.
Ebenso wie bei jugend musiziert, dem renommierten klassischen Pendant zum Jazzwettbewerb, können sich hier junge Musikerinnen und Musiker ab dem zarten Jugendalter sowie kleinere und größere Combos und auch ganze Jazzorchester beweisen – und natürlich kommt es hier vor allem auf die Ausbildung von souveränen improvisatorischen Fähigkeiten an. Der Landeswettbewerb wird übrigens in Kooperation mit der Stadt Dortmund ausgerichtet. Seit über 35 Jahren hat das ebenfalls von Rainer Glen Buschmann gegründete und vom ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes NRW unterstützte LandesJugendJazzOrchester seinen Sitz in der Westfalenmetropole.
Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb vom ehemaligen Leiter der Dortmunder Musikschule, Rainer Glen Buschmann. Auch der ehemalige stellvertretende Musikschulleiter, Wolf Escher, half mit, dass dieser Wettbewerb mittlerweile auch über die Regional- und Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wird.
Eindeutig die Nase vorn hatte bei der 28. Ausgabe das noch sehr junge Quartett „Dschie-el-em-es“ der „Offenen Jazzhausschule Köln“, das vom Bassisten
André Nendza
betreut wird. Damit gibt es für die jungen Kölner eine Weiterleitung zur Bundesbegegnung in Schlitz (Hessen) vom 7. bis 9. Juni.
Ansonsten konnte der Moderator Thomas Haberkamp vielen Besetzungen vom Duo bis zur Medium Band zu guten Leistungen und einem zweiten Preis gratulieren – unter vielen anderen gehörte dazu die Bochumer Formation „Is it Jazz?“ (Ltg.
Robert Mayer
), das Düsseldorfer Duo BF (Ltg Thomas Bresgen) und das Jazzorchester der Wittener Musikschule unter Leitung von Gerhard Giel.
Wer bei jugend jazzt erfolgreich abschneidet, dem winkt die Chance, im Landesjugendjazzorchester mitzuwirken. Deren Auftritt unter Leitung von Stefan Pfeiffer krönte diesen Abend schließlich. Hinein ging es dabei in die Gefilde von Count Basie und co. Soulig wurde es, als die Essener Sängerin
Johanna Schneider
zum Gesangsmikro griff, um mit ihrer ausdrucksstarken Stimme an Tugenden einer Ella Fitzgerald oder Billy Holiday anzuknüpfen.