Nicht mehr im Konjunktiv
Moers-Festival findet definitiv statt!
Jetzt gibt es keine Fragezeichen mehr: Das moers-festival 2016 findet wie erwartet statt! Mit der Bürgschaftserklärung der Stadt Moers für die finanziellen Risiken des Festivals, die gestern Abend beschlossen wurde, ist nun die Bedingung erfüllt, die der neue Geschäftsführer der Moers Kultur GmbH für die Durchführung des Festivals gestellt hatte.
Inwieweit die Bewertungen des Geschäftsführers zur wirtschaftlichen Situation des Festivals zutreffend waren, wird die nahe Zukunft zeigen. Die Festival-Macher bedauern, dass durch die finanziellen Turbulenzen in den letzten Wochen viel Zeit für eine effektive Bewerbung des Festivals verloren gegangen ist, deswegen wird nun dazu aufgerufen, so immer es geht, kräftig die Werbetrommel zu rühren.
Ein an vier Tagen ausverkauften Haus sei doch schließlich der beste Beweis, dass dieses Festival gebraucht wird. Immerhin ist das Moers-Festival nichts geringeres als ein international, ja weltweit wahrgenommenes Ereignis in Sachen zeitgenössischer Musikkultur und damit ein bedeutender Imagefaktor, ohne den die Stadt Moers kaum einen großen Bekanntheitsgrad genießen würde. So etwas darf nicht zur Disposition gestellt werden. Laut Meldung in der Rheinischen Post sprach sich der Hauptausschuss in einer nichtöffentlichen Sitzung „gegen die Stimmen von CDU und FDP“ für eine Patronatserklärung über 417. 267 Euro aus, mit denen notfalls eine Lücke im Etat der Kultur GmbH gedeckt werden soll.
Die Fraktion der Linken enthielt sich laut Rheinischer Post der Stimme. Bürgermeister Christoph Fleischhauer (CDU)stimmte mit dem Bündnis für Moers. Damit ist eine im Raum stehende Insolvenz der städtischen Tochter vorerst abgewendet. Die einzige Alternative wäre eine Insolvenz gewesen, wird Bürgermeister Fleischhauer zitiert. Für die SPD erklärte laut RP der Fraktionsvorsitzende Mark Rosendahl, dass man das Festival schon aus wirtschaftlichen Gründen veranstalten müsse.
Nach einer Vorlage, die auf Zahlen von Kultur-GmbH-Geschäftsführer Dirk Hohensträter beruht, hätte eine Absage des Festivals 564.000 Euro gekostet. Ziel ist jetzt ein Sanierungskonzept, bei dem die Einnahmen erhöht und die Ausgaben gesenkt werden. CDU und FDP hatten gemäß diesem Bericht vom 10. März zunächst Beratungsbedarf angemeldet, ehe sie gegen den Garantievertrag stimmten.
Demnach bemängelte Ingo Brohl, Fraktionsvorsitzender der CDU, dass die Möglichkeit der Insolvenz nicht hinreichend geprüft worden sei. "Woher soll denn jetzt das Geld kommen? Ich habe die Befürchtung, dass nun eine Gefahr für andere Einrichtungen der Moerser Bürger besteht."
Christopher Schmidtke von den Grünen kritisierte die "desaströse Kommunikation" der Kultur GmbH. Die Gesellschaft müsse an "die kurze Leine" genommen werden. Er schloss aus, den Verlust mit Steuererhöhungen abzudecken. Nach einer Auflage der Bezirksregierung müsse der Verlust nun aus dem Bereich Kultur und Wissenschaft abgedeckt werden.
Quelle: www.rp-online.de/nrw/staedte/moers/stadt-uebernimmt-garantie-fuer-moers-festival-aid-1.5825548
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