Dem Virus erlegen
Trauer um Ellis Marsalis, Wallace Roney und Manu Dibangu
Die weltweite COVID-19-Pandemie macht auch vor der Jazzwelt nicht Halt. Soeben kommt die Meldung, dass auch der amerikanische Jazzpianist Ellis Marsalis an den Folgen der Lungenkrankheit Covid 19 verstrorben ist.
Dies teilte sein Sohn, der Saxofonist Branford Marsalis gestern der New York Times mit. Ellis Marsalis hinterlässt neben seinen berühmten Söhnen Branford und dem Trompeter Wynton Marsalis noch weitere vier Kinder. Obwohl die Marsalis-Familie quasi eine komplette Band war, trat sie aber nur selten gemeinsam auf, als die Söhne noch jünger waren.
Weiterhin meldete die New York Times vorgestern den Tod des 59jährigen Jazztrompeters Wallace Roney, der ebenfalls den Folgen von Covid 19 erlegen sein soll. Wallace Roney gehörte zu den einflussreichsten Jazztrompetern seiner Generation und trat hier nach Meinung vieler das Erbe von Miles Davis an.
Nicht nur die Jazzszene trauert um die Afro-Jazz-Legende Manu Dibango, der im Alter von 86 Jahren ebenfalls letzte Woche an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben ist. Dibango war mit dem Stück „Soul Makossa“ weltweit bekannt geworden und verband die Musik seiner Heimat Kameruns mit Jazz und Funk. Mit diesem Stück war Dibango war der erste afrikanische Musiker, der den Spitzenplatz der US-Charts belegen konnte.