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Zwei Jubiläen, ein Festival

Vorschau Take 5 - Jazz am Hellweg

Unna, 25.08.2025
FOTO: Bildquelle: Kulturverein Westfalen e.V.

Das größte Jazzfestival Westfalens feiert in diesem Jahr gleich doppelt: 1250 Jahre Westfalen treffen auf 20 Jahre "Take5 – Jazz am Hellweg". Vom 6. September bis 28. Dezember verwandelt sich der historische Hellweg wieder in eine 50 Konzerte umfassende Jazz-Meile mit 30 Spielstätten. Das ist gelebte Kulturpolitik für die Region: Ein Festival, das über vier Monate hinweg die gesamte Region zum Klingen bringt, verbindet Städte wie Unna, Hamm und zahlreiche weitere Hellweg-Kommunen zu einer großen Jazz-Community. Organisiert wird das Festival wie immer vom Kulturverein Westfalen e.V. und liegt in den bewährten kuratorischen Händen des Kontrabassisten und Musikpädagogen Uli Bär.

Eröffnung mit exklusivem Ensemble

Das Eröffnungskonzert am 6. September um 19 Uhr im Atrium des Kreishauses Unna wird zum regionalen Ereignis ersten Ranges. Zehn Musiker aus allen zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna bilden das eigens für diesen Anlass gegründete "Jazzensemble Kreis Unna" – ein lebendiges Symbol für Zusammenhalt und kreative Vielfalt vor Ort. Die Besetzung liest sich wie ein Who's Who der regionalen Jazz-Szene: Mit dabei sind Uli Bär, Dima Telmanov, Buck Wolters, Benny Mokross , Catrin Groth, Nina Dahlmann, Marie Christine Schröck, Freya Deiting, Christoph Thonemann und Ralf Schrabbe. Viele der Künstler bringen eigene Kompositionen mit – "Musik, die im Kreis entstanden ist", wie es im Programm heißt. Das verspricht einen aufregenden Mix aus Bekanntem und Überraschungen, von der Trompete bis zum Kontrabass. Am 7. September um 11 Uhr folgt das Familienkonzert, ebenfalls im Atrium: Uli Bär und seine ABC Jazzband nehmen Kinder und Eltern mit auf eine musikalische Weltreise. Das einstündige Programm zeigt spielerisch, wie Jazzinstrumente funktionieren und dass Jazz definitiv nicht nur etwas für Erwachsene ist.

Auch ohne Landesförderung wird es nicht leise

Leider hat es auch dieses Festival getroffen: die aktuelle Ausgabe muss komplett ohne Landesförderung auskommen und wird dadurch etwas „kleiner“. Aber das von Uli Bär kenntnisreich kurartiere Lineup kann sich trotzdem über die gesamte Dauer des Festivals sehen lassen: Chris Hopkins , der unermüdlich versierte Jazz-Pianist, die renommierte WDR Big Band unter der Leitung von Vince Mendoza, das italienische Sanremo Jazzensemble oder das Matthias Nadolny Quartett sorgen für exquisitten Jazz entlang des historischen Handelswegs.

Vor allem das East-West Quartett baut immer wieder aufs neue wihtige kulturelle Brücken: Der ukrainische Jazztrompeter Dima Telmanov und die ukrainische Pianistin Alexandra Zhernova – stehen für ein Europa, das trotz aller Krisen zusammenhält. Aus den USA kommt Sängerin Sydney Ellis aus Los Angeles, während das BBS Trio mit neuen Kompositionen von Pianist Sven Bergmann für deutschen Jazz-Nachwuchs steht. Das Ralf Schrabbe Trio aus Leipzig komplettiert die deutsche Szene.

Das Quartetto Libertango bringt mit ihrer Piazzolla-Hommage den König des Tango Nuevo sowohl nach Unna als auch nach Münster. Take 5, Jazz am Hellweg ist ein Festival, das konsequent an morgen denkt: Die Big Band UniJAZZity und das Kinder- und Jugend-Jazz-Orchester Westfalen sowie spezielle Kinderjazzkonzerte mit Uli Bär und der ABC Jazzband engagieren sich in gleich drei städten für die Zukunft des Jazz.

Regionale Jazzgeschichte im Blickpunkt

Mittendrin im Festival, am 5. Oktober um 11:30 Uhr, wird auch Kulturgeschichte lebendig gemacht: Klaus-Peter Dürholt stellt seine monumentale, etwa 700-seitige Dokumentation über die Unnaer Jazz-Szene von 1950 bis heute vor. Seine Recherche belegt, was Kenner längst wissen: In der Hellwegstadt traten und treten immer wieder nationale und internationale Jazz-Stars auf. Unna hat eine beachtliche Jazz-Tradition.

Die Buchpräsentation in der Bläser-Stiftung auf Haus Döllberg wird musikalisch vom "Alexandra Zhernova Trio" begleitet – bestehend aus der ukrainischen Jazzpianistin Alexandra Zhernova, Kontrabassist und Kulturmanager Uli Bär sowie Schlagzeuger Martin Siehoff. Das Trio verspricht laut Ankündigung "eine mitreißende Mischung aus Eigenkompositionen, inspirierten Klängen und spannenden Interaktionen" – Geschichte und Gegenwart im perfekten Einklang.

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