Wie bewerbt ihr Eure Konzerte?
backstage pro hat nachgefragt und ausgewertet
Auf welchen Kanälen bewerbt ihr eure Veranstaltungen?backstage pro, das Profinetzwerk der Musikszene hat nachgefragt, circa 200 Nutzerinnen und Nutzer haben geantwortet auf die Frage:
Die Ergebnisse wurden schnell ausgewertet und zeichnen ein so deutliches wie differenziertes Bild von den bevorzugten Promo-Methoden und Werbe-Budgets.
Online liegt vorn
Im Hinblick auf eure bevorzugten Werbe-Formen fällt die Dominanz der Online-Werbung mit 35,5 Prozent auf. Diese scheinen traditionell(er)en Formaten wie den Printmedien (11,8%) weitestgehend den Rang abgelaufen zu haben. Andere traditionelle Formate wie Indoor-Werbung (Flyer u.ä.) und Außenwerbung (insbesondere Plakate) bleiben mit 22,5 bzw. 22 Prozent jedoch vergleichsweise beliebt.
Niedrigschwellig
Werbung in Radio, Kino und Fernsehen ist insgesamt im Promo-Mix eher weniger beliebt, wobei Radiowerbung mit fast fünf Prozent immerhin gelegentlich vertreten ist. In Anbetracht der Voraussetzungen für audiovisuelle Werbung in Kino und Fernsehen ist das Ergebnis jedoch wenig verwunderlich.
Zu den unter "Andere" genannten Maßnahmen zählen u.a. spezifischere Formen der Online-Werbung, wie z.B. die Kontaktaufnahme per Messenger oder Newsletter, aber auch Vor-Ort-Promoaktionen sowie Mundpropaganda.
Social Media sticht heraus
Die Liste der beliebtesten kostenpflichtigen Werbeangebote wird dominiert von den sozialen Medien. Mit 61 Prozent stehen diese deutlich vor kostenpflichtigen Eintragungen in Online-Eventkalendern (Platz 2 mit 18%). Bannerwerbung hingegen ist, wie auch bezahlte Anzeigen in Online-Magazinen oder auch Podcasts, mit je unter 10 Prozent deutlich weniger beliebt.
Ausgeglichener Mix
Im Hinblick auf kostenlose Werbe-Angebote zeigt sich ein fast identisches Bild – auch hier liegt die Event-Werbung via soziale Medien vorn (47%), gefolgt von der Werbung in Event-Kalendern (32%) und Magazinen (16%).
Welche Formen der kostenlosen Online-Werbung werden genutzt?
Auffällig ist jedoch, dass die Verteilung hier ausgeglichener ist: Während kostenpflichtige Anzeigen auf sozialen Medien die mit Abstang populärste Werbeform sind, gegenüber denen die Alternativen in den Hintergrund treten, wird bei kostenloser Online-Werbung ein Mix aus verschiedenen Kanälen bevorzugt. Zu den "anderen" Werbeformen zählen hier u.a. die Werbung über die eigene Website und über freie Presseportale, aber auch die bereits erwähnten Newsletter– und auch die Werbung über eine gemeinsame Plattform Backstage PRO. Die Popularität der kostenfreien Werbung im Online-Bereich zeigt sich auch bei der Höhe des Werbebudgets: Die vorrangige Nutzung (verschiedener) kostenloser Werbeangebote im Netz korreliert mit den fast 30 Prozent der Befragten, die angeben, nichts für Online-Werbung auszugeben.
Die Nutzung kostenpflichtiger Angebote ist unumgänglich
Budgets zwischen 10 und 50 Euro sind recht verbreitet, reichen aber tendenziell auch nur für eine begrenzte Menge an Aktionen – unter Umständen in einer klar definierten Region oder für eine genau eingegrenzte Zielgruppe. Dahingegen scheint die Nutzung kostenpflichtiger Angebote (nicht nur im Online-Bereich) fast unumgänglich: Während nur vergleichsweise geringe 12 Prozent der Befragten angeben, kein Geld für die Promotion insgesamt aufzuwenden, dominieren Budgets zwischen 10 und 100 Euro mit zusammengenommen über 50 Prozent.
Dass die durchschnittlichen Werbebudgets für die Konzert-Promo, egal ob online oder offline, sich nur selten in höheren dreistelligen Bereich befindet, steht sicherlich auch im Zusammenhang mit der in erster Linie erreichten Zielgruppe – Musikerinnen und Musiker (62%).
Event-Profis bevorzugen klassische Werbeformate
Die Zahl der Veranstalter/innen und Promoter/innen, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, ist zwar eher gering, es fällt jedoch auf, dass gerade diese vermehrt angeben, höhere Werbebudgets zu verwenden. In der Tat werden hier tendenziell größere Werbebudgets aufgewendet (>250€).
Auffällig ist hier auch, dass in diesem Segment das Online-Budget im Verhältnis zum Gesamtbudget recht niedrig ist. Promo- und Event-Profis scheinen also vor allem zu klassischen Werbeformaten zu tendieren.
Unsere Umfrage ist natürlich nur eine Stichprobe in einem Bereich, in dem es eine Vielzahl verschiedener Werbemethoden und Präferenzen gibt.