In einer Woche ist Welttag des Jazz. Auch bei der Konzertreihe FineArtJazz ist schon alles gerichtet, um den Tag mit weltumspannenden Klängen zu begehen: Dafür steht die portugiesisch-indische Sängerin Liza da Costa und ihre Formation Hotel Bossa Nova.

In den stimmungsvoll ausgeleuchteten postindustriellen Räumlichkeiten der Schwarzkaue wird dieses Konzert sicherlich zum Special Event: Liza da Costa, 1968 als Tochter portugiesisch-indischer Eltern in Rüsselsheim geboren, mögen manche noch von der Eurodance-Band Captain Jack kennen - aber dann erfolgte ein nachhaltiger künstlerischer Umschwung bei dieser Sängerin, als im Jahr 2006 die Band Hotel Bossa Nova gegründet wurde. Seitdem entführen jazzig arrangierte lateinamerikanische Liedern an die brasilianische Strände, was auf mittlerweile fünf Alben (drei davon auf dem renommierten ENJA-Label) nachhörbar ist.

Bossa Nova ist ohne Zweifel die leichtfüßigste Spielart von allen Musikrichtungen des lateinamerikanischen Kontinents. Was in den 1950ern mit Legenden wie Antonio Carlos Jobim und João Gilberto in Brasilien begann, ist heute fester Bestandteil des internationalen Latin Jazz. Hier haben "Hotel Bossa Nova" auf ihren diversen Alben viele neue, eigenständige Stücke geschrieben, so dass sie kaum noch die einschlägigen Standards spielen müssen. Mehr noch: Viele Stücke aus der eigenen Produktion haben das Zeug, selber den Rang von Standards zu erreichen. "Tao bom", "Passarinho" und der Titelsong gehören dazu. Die Band-Arrangements mit ihren zahlreichen Stimmungs- und Tempowechseln sind ohnehin eine Klasse für sich, wenn sie von verträumten Balladen zu abenteuerlichen Suiten wechseln.

Hotel Bossa Nova sind gerne gesehene Gäste bei den Leverkusener Jazztagen, dem Festival de Jazz in St. Moritz oder den Dresdner Jazztagen - und eben auch am 30. April in der Hertener Schwarzkaue bei Fine Art Jazz. 5 Albums so far 3 of which for the renowned Jazzlabel ENJA Records.

LIZA DA COSTA VOCALS | TILMANN HÖHN GITARRE | ALEXANDER SONNTAG BASS| WOLFGANG STAMM DRUMS