WDR Jazz Podcast
Götz Alsmann ‚Der geheime Garten des Jazz‘
FOTO: WDR
Nun ja, vom WDR kann man in letzter Zeit nicht gerade sagen, dass ihm der Jazz besonders am Herz liegt. Anders allerdings beim WDR Jazz Podcast ‚Der geheime Garten des Jazz‘. Götz Alsmann spricht dort und will damit an Künstler und Alben aus den 50er und 60er Jahren erinnern, die nicht zum etablierten Jazz-Kanon gehören.
Im ersten Podcast geht es um den Trompeter John Plonsky und sein Quintett.
"Cool Man Cool" ist 1957 als sein einziges Album erschienen und seit einiger Zeit auf Youtube zu hören:
Accordeon – Dominic Cortese
Baritone Saxophone – Carl Janelli
Bass – Drums – Mel Zelnick
Trumpet - John Plonsky
Vocals – Betty Ann Blake
Interessant das siebte Stück 'Angel Hair'. Man kennt es als Insensatez von Tom Jobim, aber das war erst 1963! Plonsky spielt es schon 1957 und wird als Komponist angegeben. Im Grunde geht es aber um Chopins Prelude, Op. 28 No. 4, das augenscheinlich auch in den 50ern gerne gecovert wurde. Inzwischen ist es üblich geworden Chopin als Komponisten anzugeben, z. B. bei Paula Morelenbaum's Bossarenova Trio. Davon ist in dem Podcast allerdings nicht die Rede.
Ist es Zufall, dass dieses Album gerade neu herausgegeben wird?
Cool Man Cool + Jazz From the North Coast, Vol.2 erscheint in der Reihe Rare and Obscure Jazz Albums.
Der WDR3-Podcast beginnt Montag, 3. Januar 2022. Danach alle 14 Tage montags auf WDR3.de und in der ARD-Audiothek. Wirklich eine Bereicherung!
In der zweiten Folge am 17.1. geht es um die Sängerin Zilla Mays.