Über 400.000 Euro gehen an Jazzclubs

Spielstättenprogrammpreis 2013

Berlin, 26.09.2013

Mehr als 300 Spielstätten des Rock, Pop und Jazz hatten sich beworben, nun wurden 55 von ihnen für ihr herausragendes Programm ausgezeichnet. Am Abend des 25. September übergab Kulturstaatsminister Bernd Neumann in Hamburg persönlich die Preise. Dabei ging ein Großteil der Preise und Prämien an Jazzclubs.

"Wir freuen uns, dass mehr als die Hälfte der Preise an Spielstätten des Jazz vergeben werden und diese insgesamt über 400.000 Euro Preisgelder erhalten", so Volker Dueck, Sprecher der BKJazz und Jurymitglied des Preises, "Das zeigt, dass kleine Clubs und Programmreihen gerade für Jazz essentiell sind und dieser Preis genau an der richtigen Stelle wirkt."

Ursprünglich wurde die Idee eines Spielstättenprogrammpreises vor 10 Jahren von der Bundeskonferenz Jazz (BK Jazz) entwickelt. Die BK Jazz setzte sich seitdem in ungezählten Sitzungen und Gesprächen auf bundespolitischer Ebene für diesen Preis ein und konnte letztendlich gemeinsam mit der Initiative Musik erreichen, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im November 2012 erstmals 1 Million Euro für dessen Realisierung freigab.

"Die Preisträger und ihre spannenden Programme zeigen, dass die langjährige politische Überzeugungsarbeit der Bundeskonferenz Jazz für diesen Preis genau richtig war, damit die Spielstätten endlich mehr Anerkennung und Unterstützung für ihre wertvolle Arbeit erhalten.“, so Volker Dueck weiter.

Ziel des Preises ist es, die kulturelle Leistung der kleinen und mittleren Spielstätten des Jazz, Rock und Pop zu würdigen, sie strukturell zu stärken und ihnen kommunal wie regional höhere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Stellvertretend für die enorm wichtige kulturelle Arbeit der Spielstätten werden besonders die Programmmacher gewürdigt, die sich durch ein qualitativ hochwertiges und ambitioniertes Livemusikprogramm im Jahre 2012 ausgezeichnet haben.

Die Bundeskonferenz ist ein Zusammenschluss der deutschen Jazzszene, die seit 2003 übergreifende Aktivitäten von Interessengruppen koordiniert, Fachkompetenzen bündelt und gemeinsame Aktivitäten entwickelt. Die derzeitigen Sprecher sind Volker Dueck (Vorstand JWP/Jazz&Worldpartners), Julia Hülsmann (Vorsitzende der Union Deutsche
Jazzmusiker) und Felix Falk (stellv. Vorsitzender der Union Deutsche Jazzmusiker).

Wir freuen uns über den warmen Geldregen und gratulieren allen Preisträger, vor allem natürlich den zahlreichen Spielstättenpreis-Gewinnern darunter aus Nordrhein-Westfalen. Als da sind:

Bunker Ulmenwall, Bielefeld | domicil, Dortmund | Stadtgarten, Köln | Jazz Club Minden | Jazz Initiative Dinslaken e.V. und Jazzklub Krefeld e.V.

Ein ernüchterndes Ergebnis für ein Bundesland, in dem es über 200 Bühnen gibt, auf denen Jazz präsentiert wird.

Suche