SÜDTIROL ALTO ADIGE JAZZFESTIVAL 2023
Themenschwerpunkte und Spielorte
Der Vorverkauf zum Südtirol Alto Adige Festival läuft. Unter neuer künstlerischer Leitung wartet die diesjährige Festivalausgabe mit spannenden, aktuellen Themenschwerpunkten auf. Die Locations der Konzerte bieten Gelegenheit, in die Vielfalt der Region rund um die Stadt Bozen.
Base Camp
Auch in diesem Jahr ist der Kapuzinerpark im Bozner Stadtzentrum wieder der zentrale Standort des Festivals - und wird damit zur wichtigsten Jazzlocation im ganzen Land. An neun Veranstaltungstagen finden in der grünen Oase 15 Konzerte statt - von der Opening-Night mit drei Ensembles über Konzerte mit herausragenden Formationen aus der jungen europäischen Szene bis zu den Base Camp Sessions mit jeweils zwei Gruppen und einer Euregio Collective Night mit drei Bands. Das „Basislager" in Bozen ist vom 30. Juni bis zum 8. Juli täglich von 19 bis 24 Uhr geöffnet.
Zur Grundausstattung des „Base Camps" gehören auch in diesem Jahr - neben der Jazz-Bühne - eine Bar und ein Restaurant.
Der neue Klang der Metropolen
2023 besucht das Südtirol Jazzfestival mehrere europäische Großstädte, die auch internationale Jazzzentren sind. So gehören die koreanische Drummerin Sun-Mi Hong und der dänische Gitarrist Teis Semey zu einer jungen Generation, die heute den Sound von Amsterdam prägt. Die in London verortete Band Let Spin mit der aus Brixen stammenden Bassistin Ruth Goller „dreht" sich in musikalische Bereiche, die auch die vier Bandmitglieder noch nicht kennen. Im Melting Pot Berlin beschwört das Trio Bobby Rausch an der Schnittstelle zwischen Jazz und Hip-Hop die urbane Nacht, die Berliner Band Sinularia spielt die Beatmusik des dritten Jahrtausends und wenn die in der deutschen Hauptstadt lebende Pianistin und Sängerin KID BE KID auf der Bühne die schwarzen und weißen Tasten bearbeitet, treffen clubtaugliche Sci-Fi-Synth-Flächen auf einen expressiven Future-Soul-Gesang.
Freiheit - Gleichheit - Jazz
„Wie wollen Sie ein Land regieren, das 246 Käsesorten besitzt?" - dieses Bonmot wird gerne dem früheren französischen Präsidenten Charles de Gaulle in den Mund gelegt. Heute könnte er dieses bunte Käse-Menü durch die Vielfältigkeit des französischen Jazz ersetzen.
2023 sind viele Bands und Solisten aus dieser exzentrischen Szene in Südtirol zum ersten Mal zu hören: So verbindet das Trio des Akkordeonisten Noé Clerc armenischen Folk, experimentellen Gegenwartsjazz und die klassische Moderne, das Trio La Litanie des Cimes produziert den meditativen Soundtrack eines Katastrophenfilms und mit seinem deftigen Punk-Jazz-Sound überschreitet das Trio Nout alle Grenzen. Der Drummer und Komponist Sébastien Brun stellt ein zwischen Schamanismus und Electronics positioniertes Solo-Projekt vor und der in der Klassik und im Gypsy-Jazz mehrfach ausgezeichnete Gitarrist Antoine Boyer tritt mit seinem Quartett und im Duo mit der Mundharmonika-Virtuosin Yeore Kim auf. Bon Appétit!
Geschichtsträchtige Orte werden 2023 als Jazzbühnen
Vor dem Poschhausstollen in Ridnaun - einem Relikt des Südtiroler Bergbaus - lässt das französische Trio „La Litanie des Cimes" jenseits der Baumgrenze eine kontemplative Klanglandschaft entstehen und verbindet dabeiimprovisierten Jazz mit Elementen der „klassischen" Musik. Im Bunker H in der Bozner Fagenstraße, den deutsche Soldaten 1943 und 1944 als Luftschutzraum in den Quarzporphyr gesprengt hatten, loten die Drummerin Sun-Mi Hong und der Trompeter Alistair Payne (DUO IN 人) die Klangmöglichkeiten ihrer Instrumenten-Kombination aus und in der Franzensfeste bietet die Band „Ghost Horse" ein Konzert und eine akustische Führung durch die Gewölbe und Kasematten an und verwandelt das graue und unheimliche Bollwerk aus Granit in eine bunte Klangkulisse.
Hören mit Fernsicht
Drei Spitzenvertreter des österreichischen Jazz reisen in diesem Sommer nach Südtirol und begleiten vom 2. bis zum 4. Juni eine dreitägige Jazzwanderung in den Dolomiten mit zwei Hütten-Übernachtungen und drei Open-Air-Konzerten. Wer mit den zahlreichen Projekten der drei Musiker vertraut ist, weiß, dass hier außergewöhnliche Könner am Werk sind. Lorenz Raab ist Solotrompeter an der Wiener Volksoper und spielt in vielen Bands. Siegmar Brecher (Bassklarinette)und Valentin Schuster (Schlagzeug) gehören zum legendären Trio Edi Nulz. Kurz gesagt: Austria-Jazz vom Feinsten.
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www.suedtiroljazzfestival.com