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Schließt euch endlich in NRW zusammen!

Aktionsbündnis in Hessen macht es vor

Frankfurt, 16.05.2021

Warum geht so etwas nicht in NRW? NRW ist DAS Festivalland - vor allem in Sachen Jazz. Weiterhin zerschießen diverse "Notbremsen" den meisten Veranstaltern die Planungen - bei de facto vorhandenen Hygienekonzepten, bei erwiesermaßen geringen bis überhaupt nicht vorhandenen Infektionrisiken etc.

Das Wort "Kultur" kommt im Wortschatz vieler Funktions- und Entscheidungsträger kaum vor. Gegen solch eine permanente Degradierung in der Aufmerksamkeitshierarchie kann nur helfen, dass Betroffene sich gemeinsam artikulieren - so wie es jetzt ein Aktionsbündnis in Hessen vormacht...

Um Aufmerksamkeit für ihre prekäre Lage zu schaffen und einen politischen Diskurs in die Wege zu leiten, haben sich mehr als 40 hessische Festivalveranstalter im Aktionsbündnis Festivals in Hessen zusammengetan. Auch Live in Hessen, der hessische Landesverband der LiveKomm, sichert dem Bündnis seine Unterstützung zu. Ziel des Zusammenschlusses Festivals in Hessen ist es, Perspektiven und Planungsgrundlagen zu schaffen, die auch nach der Pandemie für Sicherheit sorgen: Der Verband sieht einen wichtigen Teil der lebendigen hessischen Kulturlandschaft pandemiebedingt stark gefährdet.Eine Grundlage zum Erreichen dieses Ziels soll das Positionspapier "Bühnen eine Bühne geben" (PDF) schaffen, in dem klare Forderungen an die Politik gestellt werden.

Klare Rahmenbedingungen

Laut Andreas Becker von Live in Hessen geht es vor allem darum, dass sich die Politik zeitnah den Ideen der Veranstalter/innen annimmt, sodass doch noch viele Festivals in diesem Jahr stattfinden können. Die Organisatoren wünschen sich in erster Linie einen lösungsorientierten Diskurs, an dessen Ende klare Rahmenbedingungen, verbindliche Zusagen und Förderprogramme stehen.

Weichenstellung

Zeitgleich sollen mit dem Papier die Weichen für die Zukunft gestellt werden, um die Festivalszene auch nach der Corona-Pandemie nachhaltig zu stärken und zu unterstützen. Merlin Jost vom Trebur Open Air hält zudem eine stärkere Gewichtung der Veranstaltungsszene für zwingend notwendig, sofern man den Erhalt dieses bedeutenden Kulturzweigs sicherstellen wolle:

"Wir Veranstalter/innen fordern endlich die Aufmerksamkeit und Priorisierung ein, die uns gebührt. Als engagierte Präsentatoren einer vielschichtigen Musik- und Kunstszene, als Gastgeber für viele tausend Fans, als potenter Auftraggeber für die Veranstaltungsbranche, als Partner von unzähligen Dienstleister/innen und als Wegbereiter für gesellschaftliches Engagement im Ehrenamt“.

Positionspapier als pdf

https://www.live-in-hessen.de/wp-content/uploads/2021/05/Positionspapier_HessensFestivals_2021.pdf

Zeitdruck

Da einige Festivals im Aktionsbündnis bereits abgesagt werden mussten, konzentrieren sich die Veranstaltenden dieser nun darauf, jene zu unterstützen, die noch darauf hoffen, in der zweiten Jahreshälfte ein kulturelles Programm für zumindest einen Teil der normalen Gästekapazität auf die Beine zu stellen. Voraussetzung dafür wäre jedoch ein schnelles und verbindliches Handeln seitens der politischen Entscheidungsträger. Nur auf diese Weise können die im Positionspapier formulierten Maßnahmen noch rechtzeitig von den Organisatoren mit den jeweiligen Gemeindeverwaltungen umgesetzt werden.

Das Positionspapier liegt den Landtagsabgeordneten inzwischen seit 2 Wochen vor, so Merlin Jost in der Pressekonferenz des Bündnisses. Dadurch, dass sich einige auch schon zurückgemeldet haben, entstehe nach und nach der gewünschte Diskurs.

Quelle: backstage pro

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