Ruhrtriennale 2025
Neue Formate
FOTO: tagblatt.ch, Wikipedia
Die Ruhrtriennale läuft in diesem Jahr vom 21. August bis 21. September mit Spielstätten in Bochum, Duisburg, Gladbeck und Essen.
„Musik hat schon immer vorausgedacht. Und wir merken, dass die Grenzen zwischen unterhaltender und Kunstmusik nicht mehr bestehen.“ sagt Krystian Lada, Programmdirektor der Ruhrtriennale. Die Triennale sei „kein Symphoniefestival“ und „Die Musik des 20. Jahrhundert war sehr alt, weiß und männlich. Wir wollen die Gruppe am Tisch erweitern.“ Das kommt an und man merkt es sofort, wenn man sich den Spielplan ansieht. Denn ausverkauft sind leider schon die drei Termine für ‚I Did It My Way‘, ein interdisziplinäres Musiktheater mit Stücken von Nina Simone und Frank Sinatra und mit einer Big Band.
In der historischen Maschinenhalle der Zeche Zweckel in Gladbeck läuft am 24., 25. und 26. August die ‚Rave-L Party‘, die dem Komponisten Maurice Ravel gewidmet ist. Vor 150 Jahren wurde Ravel geboren, der am liebsten seinen Boléro in einer Fabrik gehört hätte. Das Stück ist eine Produktion von Nouvelle Sociéte des Apaches in Koproduktion mit Théâtre du Châtelet und Fondation Fiminco. Dabei beginnt der Boléro als klassisches Orchesterwerk und changiert dann über einen Jazz-Standard hin zu einem tranceartigen Techno-Hit mit der französisch-kamerunischen DJ Tatyana Jane.
Beim Tribute-Abend „Erased Music“ für Wendy Carlos geht es vor allem um elektronische Musik. Am 22. und 23. August erinnert das Will Gregory Moog Ensemble in der der Bochumer Turbinenhalle an diese in Vergessenheit geratene Musikerin.
In der Jahrhunderthalle in Bochum findet am 29. und 30.8. ein Techno Konzert statt. Ahmet Sisman und sein Projekt ‚The Third Room‘ mit Live Performances von Szenegrößen wie Polygonia, Colin Benders, Dasha Rush u. a. beginnt jeweils um 0 Uhr und dauert bis in den frühen Morgen.
Krystian Lada meint dazu: „Techno und Industriekultur gehören zueinander“, die alten Fabrikhallen und die Zechen seien die „Kathedralen der Arbeiterkultur“. Brahms-Konzerte liefen dieser Architektur zuwider.
Das Tyshawn Sorey Trio spielt am 31. August in der Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle Bochum. Die Musik wurzelt im Jazz und Hip-Hop genauso wie in der Klassik und Avantgarde. In seinem Trio zeigt Tyshawn Sorey sich als Ausnahmeschlagzeuger in Begleitung des Pianisten Aaron Diehl und des Bassisten Harish Raghavan.
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