Minimalismus und Radikalität
Kai Schumacher and Friends auf den Spuren von Julius Eastman
Die Philharmonie Mercatorhalle präsentiert stolz die siebte Ausgabe von "Kai & Friends", der beliebten Konzertreihe des in Duisburg ansässigen, grenzgängerischen Komponisten Kai Schumacher. Dieses Mal steht der US-amerikanische Komponist Julius Eastman im Mittelpunkt, dessen minimalistische Klangsprache faszinierende Einblicke in die jüngere Musikgeschichte bietet. Am 16. Februar 2024 um 20:00 Uhr treten renommierte Musikerinnen und Musiker in der Philharmonie Mercatorhalle auf, neben Kai Schumacher sind dabei: Mirela Zhulali, Itxaso Etxeberria, Benedikt ter Braak, Philo Tsoungui, Florence Mankenda sowie Mitglieder der Duisburger Philharmoniker. Gemeinsam werden sie Julius Eastmans minimalistische Musik zum Leben erwecken und ihrem Publikum einen einzigartigen musikalischen Abend bieten.
Kai Schumacher, geboren in Baden-Baden, hat sich erfolgreich als Grenzgänger zwischen Klassik, Avantgarde und Pop etabliert. Er hat an der Folkwang Universität der Künste ein Konzertexamen studiert und sich auf amerikanische Klaviermusik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Musik für Klavier und Elektronik spezialisiert. Neben seiner Solokarriere ist er auch als Kammermusikpartner aktiv. Er hat bereits Konzertreisen durch Europa, Asien sowie Süd- und Nordamerika unternommen. Seit 2015 unterrichtet er Klavier an der Folkwang-Universität der Künste in Duisburg.
Schumachers Musik vereint verschiedene Einflüsse wie Klassik, Punk, Pop, Minimal Art, Dadaismus und Duisburg in seinen Solopiano-Stücken. Er verzichtet dabei auf elektronische Zugaben, Overdubs, Loops oder Drum-Machines. Alles liegt offen auf dem Tisch und die Tastatur, die er bespielt, ist sein einziges Werkzeug.
In der siebten Folge seiner Reihe „Kai & Friends“ gewährt er Einblicke in die faszinierende minimalistische Klangsprache des Komponisten Eastman, der politisch aktive Radikalität und Härte in seine Musik einfließen lässt. Mit Titeln wie "Evil Nigger" und "Gay Guerilla" provozierte Eastman bewusst das Establishment und setzte ein Zeichen für die Anerkennung und Wertschätzung der eigenen Identität als homosexueller Afroamerikaner.
Freitag, 16. Februar 2024, Mercatorhalle Duisburg, Beginn 20 Uhr