Kulturförderung in NRW
Landesregierung nimmt Kürzungspläne zurück
Entgegen früheren Planungen will die nordrhein-westfälische Landesregierung den Kulturhaushalt nicht noch einmal kürzen. Für die Haushaltsplanung 2026 hätten sich neue Spielräume ergeben, sagte ein Sprecher des NRW-Kulturministeriums auf Anfrage. Die ursprünglich geplanten Kürzungen in Höhe von 8,5 Millionen Euro könnten vollständig zurückgenommen werden. Für 2026 sind jetzt sogar 8 Millionen Euro mehr eingeplant.
«Das sind sehr gute Nachrichten für die Kultur in Nordrhein-Westfalen», meinte Kulturministerin Ina Brandes (CDU). «Ich freue mich sehr, dass wir diese positive Entwicklung möglich machen können.»
Waren es neue Spielräume oder hatten die zuletzt Anfang Oktober am Düsseldorfer Landtag stattgefundenen Proteste von Künstlerinnen und Künstler dazu beigetragen? Dass zusätzliche Mittel der Kultur zugute kommen, dürften sie nun mit Genugtuung aufnehmen.
Worauf sich dieses Mehr von 8 Millionen Euro allerdings bezieht bleibt im Moment unklar, denn im letzten Jahr musste die Kultur schon eine Kürzung von 5,5 Millionen Euro hinnehmen, was so manche Kulturakteure in arge Bedrängnis gebracht hatte, bis hin zur vollständigen Aufgabe gezwungen hatte. Dies zeigt, wie fragil die finanzielle Situation der Kultur in NRW ist, wenn ein im Vergleich zum Gesamthaushalt kaum messbarer Betrag eingespart wird.
Unklar bleibt auch wer oder was mit den zusätzlichen Mitteln gemacht wird. Dies ist nach Angaben eines Sprechers noch nicht entschieden. Hierzu werden in den nächsten Wochen ausführliche Gespräche geführt.
