Künstliche Intelligenz und Kultur
Politische Gestaltung ist erforderlich
Der Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Nutzung wie auch die Gefahren von KI im Kultursektor sind ein zentrales kulturpolitisches Thema. In Politik & Kultur werden wir daher in diesem Jahr in jedem Heft das Thema KI aus verschiedenen Seiten beleuchten. Dabei werden sowohl Chancen als auch Gefahren aufgezeigt. Denn eines ist klar, KI wird bleiben, KI wird weiter eingesetzt werden. Es geht daher darum, die Nutzungsbedingungen einzuhegen, über Transparenz- und Kennzeichnungspflichten zu diskutieren und die Erlösmöglichkeiten für Urheberinnen und Urheber sowie weiterer Rechtsinhaber deutlich zu verbessern.“
Im Fokus der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, steht das Thema „Künstliche Intelligenz und Kultur“.
In seinem Editorial (Seite 1) setzt sich der Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann mit dem Nutzen von Übersetzungs-KIs auseinander und unterstreicht, dass trotz dieses hilfreichen Werkzeugs die menschliche Komponente bei Übersetzungen unverzichtbar ist.
In einem grundlegenden Einführungsbeitrag (Seite 5) setzt sich Robert Staats, Geschäftsführender Vorstand der VG WORT und Vorsitzender des Fachausschusses Urheberrecht des Deutschen Kulturrates, mit dem europäische AI Act auseinander. Er erläutert den Regelungsansatz des AI Actes und entwickelt vor diesem Hintergrund die Auswirkungen für Rechtsinhaber. Dabei wirft er auch die Frage nach möglichen rechtspolitischen Perspektiven im Urheberrecht auf.
Jürgen Scriba, Geschäftsführer der Deutschen Fotografischen Akademie und Leiter der Arbeitsgruppe „Technischer Fortschritt“ des Deutschen Fotorats setzt sich damit auseinander, wie sich KI-Systeme selbst mit Desinformation füttern (Seite 6). An einem Beispiel verdeutlicht er, wie Desinformationen perpetuiert werden, wenn von KI genutzte Trainingsdaten ihrerseits bereits Falschinformationen enthalten.
Mika Beuster, Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbands, schildert ebenfalls auf der Seite 6, zu welchen sinnvollen Erleichterungen der Einsatz im Redaktionsalltag führen kann, zugleich aber bedacht werden muss, welche arbeitsmarktpolitischen Wirkungen entstehen. Darüber hinaus muss über Transparenz- und Kennzeichnungspflichten nachgedacht werden, um zu kennzeichnen, welche Beiträge von Menschen und welche von KI stammen.
Michael Duderstädt, Direktor Politische Kommunikation der GEMA, stellt die gemeinsame Studie von GEMA und der französischen Verwertungsgesellschaft SACEM zu generativer KI und ihren Auswirkungen auf Musikschaffende vor (Seite 7).
Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie erscheint zehnmal jährlich und ist erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement: Einzelpreis: 4,00 Euro, im Abonnement: 30,00 Euro (inkl. Porto), im Abonnement für Studierende: 25 Euro (inkl. Porto).
Die März-Ausgabe von Politik & Kultur steht hier auch als kostenfreies E-Paper (PDF-Datei) zum Herunterladen bereit.