Künstler beim NCF kurz vorgestellt
Renaud Garcia Fons
Gelsenkirchen, 02.09.2025
Am 21. September um 16 Uhr wird im Rahmen des New Colours festival die Matthäuskirche in Gelsenkirchen zum Schauplatz einer außergewöhnlichen musikalischen Reise: Wenn Renaud Garcia-Fons in dem ehrwürdigen Kirchenraum an der Cranger Straße seinen fünfsaitigen Kontrabass ansetzt, führt er sein Publikum durch mediterrane Küstenstädte, orientalische Basare, andalusische Patios und die nächtlichen Jazz-Clubs von Paris.
Als dieser französische Bass-Virtuose 1998 beim Moers-Festival zum ersten Mal vor deutschem Publikum auftrat, markierte das nichts weniger als eine Revolution. So hatte wohl noch niemand zuvor einen Kontrabass spielen gehört – nicht als stummen Diener im Rhythmus-Keller, sondern als souveränen Protagonisten, der singt, flüstert und manchmal aufschreit. Vor allem sein hochexpressives Spiel bis in höchste Flageolett-Lagen macht Garcia-Fons so unvergleichlich. Unter der Anleitung seines Mentors François Rabbath – selbst ein Revolutionär der modernen Basskunst – erlernte Garcia-Fons jene arabisch inspirierte Bogentechnik, die heute sein Markenzeichen ist. Was andere für unmöglich hielten, macht er zur Selbstverständlichkeit: Der Kontrabass emanzipiert sich vom Begleitinstrument zum Solisten, wird zur Flamencogitarre, zur orientalischen Oud
Diese Befreiung des Instruments aus seinem jahrhundertealten Schattendasein ist Garcia-Fons' eigentliche Leistung. Seine katalanischen Wurzeln durchziehen das gesamte Werk. Alben wie La Línea del Sur oder Oriental Bass lesen sich wie akustische Landkarten, auf denen Flamenco-Rhythmen, arabische Modalität und europäische Kammermusiktradition zu einer organischen Synthese verschmelzen. Garcia-Fons komponiert dabei nicht nur für die Konzertbühne, sondern auch für Film, Ballett und Theater. Sein jüngstes Projekt Cinematic Double Bass – ein Doppelalbum voller imaginärer Filmmusiken – zeigt exemplarisch, wie visuell dieser Musiker denkt. Bei aller technischen Brillanz sucht Garcia-Fons nicht das spektakuläre Rampenlicht, sondern die emotionale Tiefe.
Seine Auftritte sind Einladungen zum meditativen Zuhören
Beim New Colours Festival wird er solo auftreten – eine seltene Gelegenheit, diesen ganzen Reichtum pur zu erleben, in der intimen Atmosphäre der Matthäuskirche.
Diese Befreiung des Instruments aus seinem jahrhundertealten Schattendasein ist Garcia-Fons' eigentliche Leistung. Seine katalanischen Wurzeln durchziehen das gesamte Werk. Alben wie La Línea del Sur oder Oriental Bass lesen sich wie akustische Landkarten, auf denen Flamenco-Rhythmen, arabische Modalität und europäische Kammermusiktradition zu einer organischen Synthese verschmelzen. Garcia-Fons komponiert dabei nicht nur für die Konzertbühne, sondern auch für Film, Ballett und Theater. Sein jüngstes Projekt Cinematic Double Bass – ein Doppelalbum voller imaginärer Filmmusiken – zeigt exemplarisch, wie visuell dieser Musiker denkt. Bei aller technischen Brillanz sucht Garcia-Fons nicht das spektakuläre Rampenlicht, sondern die emotionale Tiefe.
Seine Auftritte sind Einladungen zum meditativen Zuhören
Beim New Colours Festival wird er solo auftreten – eine seltene Gelegenheit, diesen ganzen Reichtum pur zu erleben, in der intimen Atmosphäre der Matthäuskirche.