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Klang trifft auf virtuelle Kunst

Julie Campiche kommt in den Kunstraum Norten

Gelsenkirchen, 23.01.2025
FOTO: Bildquellen: Julie Campiche / M4Music

Mit einem außergewöhnlichen Konzertereignis eröffnet die Reihe FineArtJazz ihr Programm 2025 im Kunstraum Norten. Am 26. Januar präsentiert die Schweizer Harfenistin Julie Campiche, die das Harfenspiel fantasievoll neu interpretiert einen musikalischen Dialog mit der Ausstellung "Changing Memories" des Gelsenkirchener Künstlers Roman Pilgrim.

Während die Harfe im Jazz bis heute eher selten zu hören ist, hat sich Campiche in der internationalen Szene bereits einen Namen als innovative Klangforscherin gemacht. Sie sprengt die Grenzen des konventionellen Harfenspiels durch den Einsatz elektronischer Effekte und organischer Klänge, während sie gezielt die besondere Akustik des jeweiligen Raums in ihre Performance einbezieht. Der renommierte Musikkritiker Ian Mann beschreibt sie als "musikalische Visionärin" und betont, dass ihr Harfenspiel nur ein Element ihrer umfassenden musikalischen Ästhetik ist, die verschiedene musikalische und kulturelle Strömungen vereint.

Die Ausstellung "Changing Memories" bildet den visuellen Rahmen für dieses außergewöhnliche Konzertereignis. Der Gelsenkirchener Künstler Roman Pilgrim erforscht darin die Veränderbarkeit von Erinnerungen durch eine innovative Kombination aus virtueller und physischer Kunst. Herzstück der Ausstellung sind 480 Holztafeln, die jeweils einen Lebensmonat des Künstlers repräsentieren. Dominiert wird die Installation von verschiedenen Blautönen – eine Farbe, die für Pilgrim eine besondere Bedeutung hat. "Aufgewachsen im Musiktheater im Revier, bin ich durch die gewaltigen Arbeiten von Yves Klein im Foyer des Hauses geprägt", erklärt der Künstler. Das intensive Ultramarin-Blau symbolisiert für ihn sowohl das Irreale als auch Stabilität und Vertrauen.

Klanglandschaften und Bilderwelten vereinen sich

Die Besucher können durch Augmented und Virtual Reality in diese künstlerische Welt eintauchen, während Campiches experimentelle Klanglandschaften den Raum erfüllen. Die Verbindung von physischer und virtueller Kunst in Pilgrims Arbeiten tritt dabei in einen spannenden Dialog mit Campiches genreübergreifendem musikalischem Ansatz. Beide Künstler vereint die Lust am Experiment und das Überschreiten traditioneller Grenzen ihrer jeweiligen Kunstformen.

Vor dem Konzert haben Besucher die Gelegenheit, die Ausstellung in Anwesenheit des Künstlers zu erkunden und so beide Kunstformen in ihrer Wechselwirkung zu erleben. Die Veranstaltung findet im Kunstraum Norten statt, der sich in einem ehemaligen Coop-Laden von 1968 befindet und von der Norton Stiftung zu einem soziokulturellen Zentrum umgestaltet wurde. Mit ihrer Förderung von bedürftigen Kindern und Jugendlichen sowie der bildenden Kunst im Ruhrgebiet schafft die Stiftung hier einen lebendigen Ort der Begegnung zwischen verschiedenen Kunstformen und Generationen.


Termin: Sonntag, 26. Januar 2025, 17:00 Uhr
Ort: Kunstraum Norten, Im Brömm 9, Gelsenkirchen

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