Keine Einschüchterung von rechts!
Kultur muss endlich zum Staatsziel werden
Ein Rechtsruck in der Politik kann auch schnell zu einer Bedrohung für die Kultur werden – auch in dieser Hinsicht werden die hohen Umfragergebnisse für die AfD vor allem in Ostdeutschland als alarmierend empfunden. Dies sieht auch Olaf Zimmermann vom deutschen Kulturrat so, welcher dafür appelliert, dass Kulturinstitutionen sich auf keinen Fall durch Bedrohungen von rechter Seite einschüchtern lassen.
In Zeiten politischer Unsicherheit und fortschreitender gesellschaftlicher Spaltung ist es darüber hinaus umso wichtiger, dass die Kultur endlich auch als Staatsziel im Grundgesetz verankert werden müsse, betonte der Kulturrats-Vorsitzende unlängst in einem Interview mit dem MDR. Kulturhäuser sind für Olaf Zimmermann wichtige und schützenswerte Orte, denn sie haben die Möglichkeit, Veränderungen mitzugestalten. Kultur sollte die Menschen in ihrer Lebensrealität erreichen und Antworten auf gesellschaftliche Fragen geben. Daher sollten sich Kulturinstitutionen nicht von Bedrohungen durch rechte Kräfte einschüchtern lassen, damit sie Orte blieben, an denen Debatten in offener Atmosphäre geführt werden können, ohne jemanden auszugrenzen.
Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht, die Kultur zu schützen. Olaf Zimmermann hat aber wenig Hoffnung, dass das Staatsziel Kultur in dieser Legislaturperiode im Grundgesetz verankert wird, da sich die CDU zuletzt von diesem Vorhaben distanziert habe. Wie es mit der Kultur bergab gehen kann, wenn erst mal rechte Kräfte politische Entscheidungsmacht bekommen, lässt sich sehr gut in Ländern mit rechtspopulistischer Regierung wie Ungarn oder Polen studieren. Hier sei üblicherweise die Kultur der erste Bereich, der unter Druck gerät. In Polen wurden beispielsweise Theaterintendanten durch "künstlerische Leiter" ersetzt, die der rechtspopulistischen PiS-Partei nahestehen.
Als Reaktion auf die drohende rechte Entwicklung will der Kulturrat das Netzwerk "Die Vielen" verstärkt unterstützen. Dieses Netzwerk wurde 2017 gegründet, nachdem Kulturschaffende vermehrt von politisch rechten Kräften angefeindet und behindert wurden. Das Ziel des Netzwerks ist es, dass Menschen aus anderen Kultureinrichtungen, nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern aus ganz Deutschland, zur Hilfe eilen und sagen: "Wir unterstützen euch, wir schützen euch."Um ihre Ziele zu erreichen, informiert und sensibilisiert das Netzwerk die Öffentlichkeit, fördert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesellschaftsbereichen und führt Kampagnen durch. Das Netzwerk Die Vielen ist eine wichtige Stimme für eine gerechtere und vielfältigere Gesellschaft und wird durch Spenden finanziert.
Das Netzwerk „Die Vielen“ hilft den Kultureinrichtungen
Das Engagement im Netzwerk "Die Vielen" hilft auch den Kultureinrichtungen. Als Reaktion auf die drohende rechte Entwicklung will der Kulturrat das Netzwerk "Die Vielen" verstärkt unterstützen. Dieses Netzwerk wurde 2017 gegründet, nachdem Kulturschaffende vermehrt von politisch rechten Kräften angefeindet und behindert wurden. Das Ziel des Netzwerks ist es, dass Menschen aus anderen Kultureinrichtungen, nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern aus ganz Deutschland, zur Hilfe eilen und sagen: "Wir unterstützen euch, wir schützen euch." Um ihre Ziele zu erreichen, informiert und sensibilisiert das Netzwerk die Öffentlichkeit, fördert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesellschaftsbereichen und führt Kampagnen durch. Das Netzwerk "Die Vielen" ist eine wichtige Stimme für eine gerechtere und vielfältigere Gesellschaft und wird durch Spenden finanziert.