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jazzahead!

Hochkarätiges Fachprogramm

Bremen, 01.01.1970
FOTO: nrwjazz.net (Karl Lippegaus)

Die Kritik nennt seinen Sound unverwechselbar und seine Bedeutung für den Jazz-Bass revolutionär: Eberhard Weber ist eine lebende Legende. Spielen kann er seit einem Schlaganfall vor 13 Jahren nicht mehr, doch „zuhören tue ich schon noch, wenn es sich lohnt“, sagt der Musiker, der kürzlich 80 Jahre alt wurde. Zum 15. Jubiläum der Fachmesse erweist er der jazzahead! in der MESSE BREMEN die Ehre: Weber spricht am Donnerstag, 23. April 2020, zur Eröffnung der Fachmesse und des Showcase-Festivals. Die jazzahead! dauert bis Sonntag, 26. April.

Ein Höhepunkt im Fachprogramm, doch nicht der einzige: Zu den Anliegen der jazzahead! – heute wohl wichtigster Treffpunkt im internationalen Jazz-Business – zählt, die Zukunft dieser Branche zu sichern. In diesen Kontext gehört eine Premiere: „Die Messe bietet die Plattform für den Start eines neues Netzwerks für ,Young Professionals‘“, berichtet Sybille Kornitschky, Projektleiterin der jazzahead! von der MESSE BREMEN. „Wir organisieren einen Gemeinschaftsstand, für den sich Interessenten günstig registrieren können.“

Initiatorin Kine Lundervold plant „ein einzigartiges Trainingsprogramm“, wie sie erzählt. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der jazzahead! will die norwegische Musikpromoterin und Agentin junge Jazz-Profis aus ganz Europa miteinander und mit den erfahrenen Machern von heute zusammenbringen, zum Beispiel für Mentoring und Rekrutierung fürs Jobs im Jazz. Ziel ist es, Karrierewege gangbarer zu machen – etwa im Festivalgeschäft, bei Labels, im Clubmanagement usw. Dazu sollen Beratung und Austausch von Fachwissen dienen.

Von Jazz-Export und Social-Media-Marketing

Auch für Diskussion und Fortbildung sorgt die jazzahead!, die am Eröffnungsdonnerstag erstmals schon um 10 Uhr beginnt. Der zusätzliche halbe Tag kommt Fachthemen zugute: Experten beschäftigen sich mit regionalen und nationalen Strategien für den Export ihrer jeweiligen Jazz-Szene. Dabei geht es um gelungene Ansätze ebenso wie Desiderate.

Für ein Best-Practice-Beispiel steht Finnland, das sich konsequent drei Jahre lang auf die Vermarktung von finnischem Jazz im deutschsprachigen Raum konzentrierte. Das wird Thema von Niko Kangas sein, dem Export Manager von Music Finland. Yavier Cester Vidal geht auf die Bestrebungen in Spanien ein, das regional dominierte Musikmarketing sehr viel regional dominierte Musikmarketing sehr viel stärker zu vernetzen, um letztlich zu einer nationalen Struktur zu finden.

Darüber hinaus arbeitet das jazzahead!-Team an weiteren Panels am Messesamstag, unter anderem für Veranstalter. Geplant ist eine Runde zur Vermarktung von Festival- und Club-Programmen über Social Media.

Jazz in der Grundschule

Bereits zum vierten Mal findet während der jazzahead! die Fachtagung „Improvisation und Jazz für Kinder“ statt, mit dem Fokus auf Grundschulen. Nach dem großen Erfolg des Showcase-Formats im Vorjahr hat eine Fachjury erneut zwei Bands für Kurzkonzerte am Donnerstag ausgewählt. Die Musiker stellen ihre Projekte „Caribu – wie klingt das Universum?“ und „Fabelhaft – von tanzenden Wanzen“ vor und diskutieren sie. Die Jury bewertete diese Konzepte als besonders gelungen, weil sie sich gut in Grundschulen umsetzen lassen.

Am Nachmittag dann spricht der Musikpädagoge Professor Dr. Jürgen Terhag von der Hochschule für Musik & Tanz Köln über Lieder als Einstiegshilfe in die Improvisation. Unter den insgesamt fünf Referenten ist auch Professorin Dr. Barbara Stiller, an der Hochschule für Künste Bremen unter anderem für elementare Musikpädagogik zuständig. Sie geht auf Improvisation und Jazz für Kinder als bildungspolitisches Thema ein.

Interessierte können sich noch bis Mittwoch, 1. April 2020, online als Fachteilnehmer registrieren, danach nur noch vor Ort und gegen Aufpreis.

Mehr Infos: www.jazzahead.de

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