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Farewell Zakhir Hussein

Botschafter für ein globales Musikverständnis

New York, 18.12.2024
FOTO: Bildquelle: instagram

Der indische Tabla-Meister Zakir Hussain, der am 14. Dezember im Alter von 72 Jahren verstarb, hinterlässt eine weitere Lücke in der Welt der Musik. Als einer der größten und bekanntesten Tabla-Spieler aller Zeiten prägte Hussain nicht nur die indische klassische Musik, sondern auch die Welt des globalen Jazz, der Weltmusik und der Fusion. Mit seinem virtuosen Spiel, seinem unfehlbaren Rhythmusgefühl und seiner tiefen musikalischen Spiritualität setzte er Maßstäbe, die die Tabla zu einer der international anerkanntesten Instrumente der Welt machten.

Zakir Hussain wurde 1951 in Mumbai geboren und wuchs in eine musikalische Familie hinein, die ihn von klein auf mit der indischen Musiktradition vertraut machte. Er war der Sohn des berühmten Tabla-Spielers Allah Rakha, der das musikalische Erbe seines Vaters aufnahm und es mit einer bemerkenswerten persönlichen Note erweiterte. Schon früh zeigte Hussain außergewöhnliches Talent und begann, die Kunst der Tabla zu erlernen. Dabei verknüpfte er nicht nur die tief verwurzelte indische Musikkultur mit westlichen Einflüssen, sondern wurde auch ein Botschafter der indischen Musik auf der ganzen Welt.

Das legendäre Shakti-Album markierte den großen Durchbruch

Neben seiner Arbeit als Solist spielte Hussain in unzähligen Kollaborationen mit Musikgrößen wie John McLaughlin, George Harrison, Ravi Shankar, Bela Fleck und viele andere. Besonders seine Zusammenarbeit im "Shakti"-Projekt mit dem Gitarristen John McLaughlin brachte ihm weltweite Anerkennung. In dieser Pioniertat aus dem Jahr 1975 für interkulturellen Austausch zwischen westlichem Jazz und indischer Klassik zeigte Hussain, wie Musik Grenzen überschreiten und Kulturen miteinander verbinden kann. Zahllose weitere Beiträge zu einem globalen Musikverständnis sind nicht nur in unzähligen Alben, sondern auch in zahlreichen Konzerten und Festivals auf der ganzen Welt festgehalten.

Auch in den letzten Jahren seines Lebens, trotz gesundheitlicher Herausforderungen, blieb er aktiv und trat bis zuletzt auf internationalen Bühnen auf. Bei den 66. Annual Grammy Awards im Februar 2024 erhielt er gleich drei Grammys. Darüber hinaus wurde er im selben Jahr im renommierten DownBeat Critics Poll als „Percussionist of the Year“ ausgezeichnet – eine Auszeichnung, die seine führende Rolle in der Welt der Perkussion unterstreicht. Zudem wurde ihm der „Jazz Journalists Performance Award“ für „Percussionist of the Year“ 2023 verliehen, was seine anhaltende Bedeutung in der Jazz- und Weltmusikszene weiter bekräftigt.

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