Experiment, Humor und Vielfalt
Veranstaltungen im Wuppertaler ORT im November
FOTO: Bildquelle: Website Peter Kowald Gesellschaft
Experiment, Humor und Vielfalt im November
Der ORT vertreibt im November jede mögliche Tristesse mit fünf spannenden Veranstaltungen, die von klingendem Kaffeeklatsch bis zu ungewöhnlichen Klangexperimenten reichen. Der Spielort in Wuppertal nutzt seine besondere Atmosphäre, um Formate zu zeigen, die zwischen bildender Kultur, musikalischer Bildung und experimenteller Szene angesiedelt sind.
Den Auftakt macht am 2. November „lustig neindl" – ein „klingender Kaffeeklatsch", bei dem sich höchst kreative Wuppertaler Köpfe versammeln. Solche Kaffeeklatsch-Formate verbinden geselliges Erzählen mit Live-Klängen und richten sich bewusst an ein gemischtes Publikum; sie funktionieren als niedrigschwellige Einstiege in zeitgenössische Musik und Performance. Nach dem Publikumserfolg des „Kaffeekladeradadatsch" verspricht auch diese Zusammenkunft wieder jede Menge Spaß.
Außergewöhnlich wird es am 7. November beim musikalischen SPEEDDATING: Zwölf Musiker:innen treffen sich um die Klarinettistin Katharina Bohlen und Claudius Reimann – solch große Besetzungen sind im ORT eine echte Seltenheit. Das Format zielt auf spontane Zusammenarbeit und ungewohnte Klangkombinationen; es fördert Improvisation, Begegnung zwischen Generationen und das Ausloten neuer Besetzungschemien.
Die noch junge Reihe „Off-Grid" bietet am 13. November besondere Hörerlebnisse: Das Trio Pouring erkundet Klangwelten mit Computer, Gläsern, Steinen und Wasser, während Sebastian von der Heide mit einem geheimnisvollen Solo überrascht. „Off-Grid" versteht sich als Plattform für akustische Forschung und elektroakustische Miniaturen und spricht ein aufgeschlossenes Publikum an, das Interesse an nonkonventionellen Soundpraktiken hat.
Am 14. November entzieht sich das ungewöhnliche Streichtrio WEITERBAUEN (Erhard Hirt, Dietrich Petzold, Klaus Kürvers) auf spielfreudige und originelle Weise den üblichen Klanggewohnheiten und einengenden Festlegungen. Das Ensemble arbeitet mit erweiterten Spieltechniken und sucht die Schnittstelle von komponierter Struktur und offener Interaktion.
Den Monatsabschluss gestalten am 30. November Gunda Gottschalk (Geige/Bratsche), Raissa Mehner (E-Gitarre/Pedalboard) und Jakob Jentgens (Tenorsaxofon) mit einem spannenden Trialog. Ihr Konzert verspricht dichte Texturen und freie Kammerimprovisation, wie sie typisch ist für die regionale Szene, die experimentelle und traditionelle Elemente geschickt verbindet.
