Bild für Beitrag: Eine würdige Jubiläumsausgabe | Jazzfest Berlin zieht Bilanz

Eine würdige Jubiläumsausgabe

Jazzfest Berlin zieht Bilanz

Berlin, 19.11.2024
FOTO: Jazzfest Berlin

Unter der künstlerischen Leitung von Nadin Deventer, erlebten über 9.000 Menschen zwischen 6 bis 85 Jahren die Konzerte, Jam Sessions und kostenfreien Angebote des Research Lab und Community Lab Moabit und feierten gemeinsam mit den über 140 internationalen Musiker*innen 60 Jahre Jazzfest Berlin. Für die 24 Konzerte im Haus der Berliner Festspiele, im A-Trane, im Quasimodo und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche wurden 6.370 Tickets ausgegeben. Zudem erreichten die Angebote bei freiem Eintritt im Rahmenprogramm 300 weitere Personen und die Jam Sessions im Quasimodo 600. Die zahlreichen künstlerischen Interventionen und Begegnungsformate des Community Lab Moabit lockten neben den 350 Teilnehmenden über 1.400 Interessierte an. Die drei Live-Übertragungen von Deutschlandfunk Kultur, der ARD und radio3 vom rbb sowie die ARD Jazznacht trugen die Musik über die Spielorte hinaus in die Welt. Die Radiosendungen und die Vorträge des Research Lab sind auch in der Berliner Festspiele Mediathek abrufbar.

Konzerte, Jamsessions, Workshops und Filmvorführungen

Das Konzertprogramm der Jubiläumsausgabe zu 60 Jahre Jazzfest Berlin ging mit Auftritten von Darius Jones, Sylvie Courvoisier, Otomo Yoshihide, Sofia Jernberg und Alexander Hawkins sowie der Band Oùat zu Ende. 6.370 Besucher*innen kamen zu den 24 Konzerten im Haus der Berliner Festspiele, im A-Trane, im Quasimodo und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Zudem erreichten die kostenfreien Angebote im Rahmenprogramm mit der Vorführung von Filmen aus den Archiven der ARD und Inhalten des Jazzfest Research Lab mindestens weitere 300 Besucher*innen. Die wieder belebten Jam-Sessions im Quasimodo brachten weitere 600 Musikbegeisterte zum Festival.

Auch das Abschlussevent am Sonntag „Community Sunday“ des Jazzfest Community Lab Moabit fand hohen Zuspruch und begeisterte allein um die 800 Menschen an den drei Stationen Jazzinstitut Berlin, OTTO-Platz und Refo Moabit. Die ab dem 28. Oktober stattfindenden Workshops, musikalischen Interventionen und anderen Begegnungsformate brachten die improvisierte Musik in den Stadtteil Moabit, in Kooperation mit 38 lokalen Initiativen und unterstützt von der Bundeszentrale für politische Bildung. Neben den insgesamt 350 aktiv Beteiligten – vom Grundschulkind über Erzieher*innen bis hin zu den Musiker*innen – kamen über 600 Menschen unterschiedlichsten Alters und Hintergrundes zu den Angeboten dieses außergewöhnlichen Projektes. 

Das Quasimodo bebte

Weitere Highlights des diesjährigen Konzertprogramms zum 60. Jubiläum waren der Eröffnungsabend mit Jazz-Legende Joe McPhee, der mit dem Trio Decoy, bestehend aus Schlagzeuger Steve Noble, Bassist John Edwards und Pianist Alexander Hawkins, im Haus der Berliner Festspiele auftrat und das Konzert von Saxofonistin Lakecia Benjamin, die zu später Stunde die Bühne im Quasimodo zum Beben brachte. Die US-amerikanische Pianistin Marilyn Crispell gab am Eröffnungsabend zunächst ein seltenes Solo-Konzert, bevor sie am darauffolgenden Abend im Trio Tapestry gemeinsam mit Saxofonist Joe Lovano und dem Schlagzeuger Carmen Castaldi aufspielte. Der dritte Abend war geprägt durch den bewegenden Auftritt des 80-jährigen Joachim Kühn mit seinem neuen French Trio auf der Großen Bühne sowie durch die Klangreise des legendären Sun Ra Arkestra, das zum ersten Mal 1970 beim Festival zu erleben war und jetzt in neuer Besetzung wieder mit seinen kollektiven Experimenten begeisterte. Am letzten Abend zogen die Premieren der neuesten Projekte von Saxofonist Darius Jones und der Pianistin Sylvie Courvoisier das Publikum in ihren Bann und der großartige Auftritt der Special Big Band von Otomo Yoshihide entließ das Publikum in bester Laune in die Sonntagnacht zum Auftritt der Band Oùat mit anschließender Abschlussparty im Quasimodo.

Weitere Infos, Streams und sonstige Medieninhalte

Suche