Eine Stadt durch neue Klänge verwandeln
New Colours Festival vom 8. bis 11. September
Der schicke Oldtimer VIP-Shuttle ist schon aufpoliert und die Open-Air Bühnen sind schon wetterfest gemacht: Das Erste New Colours Festival steht in den Startlöchern.
Ein bischen Glamour muss sein: Wer Inhaber der Goldcard ist, darf sich beim New Colours Festival mit einem liebevoll restaurierten Mercedes-Bus Typ o 319 aus dem Jahr 1960 von einem Spielort zum nächsten chauffieren lassen. Susanne Pohlen und Bernd Zimmermann, die Macher dieses neuen Festivals im Ruhrgebiet, konnten für diesen Einsatzweck sogar eine der ganz seltenen Luxusversionen mit gläsernem Panoramadach auftreiben. Was durchaus Sinn macht, etwa wenn das stilvolle Geführt vorm Nordsternturm halt macht und der staunende Blick nach oben schweift.
Auf einem Förderturm liefert ein experimenteller Cellist aus Slowenien eine aberwitzige Performance. Joachim Kühn reist aus dem sonnigen Ibiza exklusiv nach Gelsenkirchen an. Bugge Wesseltoft aus Norwegen und viele weitere Prominente folgen aus zahlreichen weiteren Ländern. Eine experimentelle Beatboxing-Elektronik-Künstlerin bringt den Sound der Berliner Clubszene ins Gelsenkirchener Schloss Horst. Auf einem Hof, der mal wieder die idyllischen, ländlichen Facetten des Ruhrgebiets vor Augen führt, macht eine Balkanfusionjazzrock-Truppe mit einem ukrainischen Trompeter gemeinsame Sache – und noch viele weitere Farben aus der riesigen Bandbreite des heutigen Jazz möchte New Colours, das erste internationale Jazzfestival von Gelsenkirchen, die so gebeutelte Stadt zum Leuchten bringen.(Programm inclusive Spotify-Playlist zur Einstimmung HIER)
Die Draußen-Bühnen sind wetterfest
Damit dies alles pünktlich und erfolgreich läuft, sind Bernd Zimmermann und Susanne Pohlen seit einem halben Jahr unermüdlich aktiv. Aktuell dürften schon viele Häkchen auf einer umfangreichen Checkliste gemacht worden sein. Bereits jetzt steht auf dem Lindenhof am Rande von Gelsenkirchen ein großes Zelt und in den nächsten Tagen wird mit dem Bau der Bühne begonnen. Der Sommer neigt sich, da kann das Wetter mal Überraschungen parat halten. Aber sämtliche Konzerte beim New Colours Festival sind wetterfest.
Das Ticketing bietet eine differenzierte Angebotsvielfalt und funktioniert über ein speziell dafür programmiertes Buchungssystem. Es gibt Festivaltickets für alles und dies auch bis zum 24. Lebensjahr ermäßigt. Si ist zum Beispiel eine individuelle Kombi aus verschiedenen Einzelkonzerten möglich, bei denen auch ein Rabatt greift. Besagte Goldcard ist zugegebenermaßen deutlich teurer – aber dahinter steht ein „Solidarprinzip“: Wer hier investiert, ermöglicht Tickets für weniger zahlungskräftiges Publikum.
Als Dankeschön gibt es diverse „VIP-Möglichkeiten“ vom exklusiven Shuttle Service in historischem Gefährt über exklusive Platzreservierung bis zum „Fast-Lane-Eintritt“ - ebenso ist die Einladung zur After-Festival-Party inklusive, an der alle am Sonntag auf den Bühnen stehenden Künstlerinnen und Künstler teilnehmen werden.
Wer aktiv das Klima schützen möchte oder einfach nur beim Konzertgenuss einen guten Wein genießen möchte (der ja bei allen PublicJazz Veranstaltungen immer hervorragend ist…), der kann seinen fahrbaren Untersatz zuhause lassen und sich über die Mitfahrzentrale einen Platz buchen. Sie ist Teil des Ticketsystems und kann von allen Online-Ticketkäufern genutzt werden, um damit schnell und unkompliziert Fahrgemeinschaften zu organisieren. Sucher und Bieter geben lediglich Ihre PLZ und ihren Stadtteil an. Bei Interesse sendet das System eine E-Mail an den jeweiligen Interessenten.
Ebenso bietet das New Colours Festival gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr preisgünstige Kombitickets (2 €/Tag) an, mit denen aus ganz Nordrhein-Westfalen mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist werden kann.
Den Blick auf das Gewohnte durch Neue Klänge weiten...
Ausdrücklich ist dieses Festival nicht als Selbstzweck gedacht, sondern soll die Region beleben und für dessen Gepräge Geist und Sinne öffnen. „Neue Klänge an Identität stiftenden Orten können den Blick auf das Gewohnte weiten und Anstoß für innovative und kreative Prozesse sein“ – so formuliert es Klaus Widmann, der bisherigen Leiter des Alto Adige Festivals, der dem New Colours Festival ein Grußwort gewidmet hat und den man als „Pionier“ dieser heutigen, ganzheitlichen Festival-Idee bezeichnen darf. Das Ruhrgebiet hat zwar kein Hochgebirge, aber bietet allein wegen seiner Halden genug spektakuläre Ausblicke – dafür und noch für so viel mehr Erlebniswert im Ruhrgebiet möchte ein Festival wie „New Colours“ sensibilisieren. Einer von zahlreichen Kooperationspartnern des Festivals ist der Regionalverband Ruhr. Und der gibt Überblick über reiche Industriekultur im Einzugsbereich des Festivals, die auf der Homepage verlinkt sind.