Digital Concert Experience
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FOTO: websites s.u.
Das internationale Forschungsprojekt „Digital Concert Experience“ (DCE) unter Federführung der Zeppelin Universität in Friedrichshafen untersucht, inwiefern digitale Formate in der Kultur ein Publikum erreichen und längerfristig binden können.
In den vergangenen Jahren haben immer mehr Konzerthäuser, Festivals und private Anbieter audiovisuelle (Live-)Streaming-Angebote entwickelt. Erst ging es darum, die Krise des klassischen Konzerts zu überwinden oder neue Geschäftsmodelle zu erfinden. Man wollte dabei durch digitale Angebote auch ein jüngeres Publikum erreichen, das sonst kein Live-Konzert besucht hätte.
Es wird untersucht, wie klassische Kulturangebote im virtuellen Raum stattfinden können und vom Publikum aufgenommen werden. Dazu wurde ein Konzertfilm produziert, in dem ein Streichquintett Werke von Ludwig van Beethoven, Brett Dean und Johannes Brahms aufführt. Im Forschungsprojekt soll die Wirkung dieses Films auf das virtuelle Publikum unter sechs verschiedenen Streaming-Varianten untersucht werden.
Beteiligt an dem Forschungsprojekt sind neben der Zeppelin Universität das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main, die Universität Bern in der Schweiz und die University of York in Großbritannien.
Das Projekt schließt an eine andere Studie derselben Forschungsgruppe unter dem Titel „Experimental Concert Research“ an, die 2019 in Kooperation mit dem Radialsystem V und dem Pierre-Boulez-Saal in Berlin gestartet ist. Dabei wird das ästhetische Erleben der Musik im Konzert untersucht.