Der Swing kommt ins Labor

Swing ist eine elementare Qualität im Jazz - und wird jetzt wissenschaftliche untersucht. Für eine der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Max-Plank-Institut für Dynamik und Selbstorganisation werden dringend Teilnehmer gesucht!

"It Don’t Mean a Thing (If It Ain’t Got That Swing)" - ein Jazzstück funktioniert dann, wenn es "Swing hat". Aber was macht diese Qualität überhaupt aus? Und was für einen Belang könnte dieses Prinzip über den rein musikalischen Kontext hinaus noch haben? Dieser Frage widmet sich eine Arbeitsgruppe vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychologie der Universität Göttingen.

Eva Marit Sturm ist Studierende im Projekt und betreut in ihrem Team die Studie zu diesem Thema. Dringend gesucht sind nun "Probanden" für eine Umfrageaktion. Die richtet sich vor allem am Insider, die selber Musik machen oder begeistert hören. Gefragt ist dabei vor allem das Empfinden bei einigen Beispielmusikstücken.

"Was das Swing-Feel im Jazz im Detail ausmacht, ist abgesehen von dem sogenannten Swing Ratio, dem Längenverhältnis aufeinanderfolgender Achtelnoten, noch immer weitgehend ungeklärt. Wir versuchen dies mit unseren manipulierten Originalaufnahmen aufzuklären, 4 kurze Stücke in jeweils 3 manipulierten Versionen, die qualifizierte Testhörer/innen nach dem Ausprägungsgrad des Swing-Feel bewerten sollen. Für die Bewertung suchen wir professionelle und semiprofessionelle Jazzmusiker*innen. Die Umfrage dauert etwa 25-30 min und ist vollkommen anonym. Da die Effekte recht subtil sind, sollte das Testhören möglichst mit Kopfhörern erfolgen."

Die jetzige Studie mit manipulierten Originalaufnahmen folgt einer Methode, die bereits in einer vorangegangenen Forschungsarbeit entwickelt wurde und hier genauer nachzulesen ist . Die Studie selbst ist wie gesagt auf Englisch, freie Antworten können aber gerne auch auf Deutsch beantwortet werden.

Die Teilnahme soll ungefähr 20 Minuten dauern.

Unter diesem link geht es zur Befragung und zu den Hörbeispielen:

https://dx.doi.org/10.1038/s41598-019-55981-3

Kontakt und weitere Infos:

evamarit.sturm@stud.uni-goettingen.de