Sommer der Künste
Viel Jazz beim asphalt-Festival
FOTO: Ralph Puder , Ivailo Petrov, Christoph Bombart, asphalt festival
Vom 3. bis 21. Juli 2024 verwandelt sich Düsseldorf in einen Brennpunkt der Kreativität, wenn das 12. asphalt Festival mit 46 Veranstaltungen die Landeshauptstadt in einen Kosmos für Kunst und Kultur taucht. Schon die Spielstätten zeugen von einer großen Kreativität der Festivalmacher – dazu gehört die zauberhaft am Schwanenspiegel gelegene Seebühne, die 2.000 Quadratmeter umfassende Ausstellungsfläche 34OST mit einer pop-up Festivalbar sowie das D'haus Central für internationale Theaterproduktionen. Allein sechs Premieren aus den Bereichen Theater, Musik, Literatur und Party stehen in diesem Jahr auf dem Programm.
Auch Jazzliebhaber kommen bei dieser "Sommerkunstbühne" voll auf ihre Kosten - hier ein paar Highlights aus dem umfangreichen Programm:
Florian Weber (4. Juli) - Die New York Times bezeichnete den Hamburger als "Weltklasse-Jazzpianisten". Für 2025 plant Weber die Veröffentlichung eines Soloalbums und gibt beim asphalt einen exklusiven Vorgeschmack: In der intimen Atmosphäre des Clubs 34OST improvisiert er jazzig-polyphone Stücke, dabei lässt er sich live von den Zuschauern inspirieren.
VESNA mit Oleg Kadanov & Stas Kononov (9. Juli) - Das in Köln beheimatete Trio VESNA ("Frühling") vereint ukrainische Traditionals mit akustischen Beats, Elektronik und intensivem Gesang. Sängerin Mariana Sadovska, die "ukrainische Björk", hat für das neue Programm "To learn from the light" zwei Gastmusiker eingeladen: Den Dichter und "Kultmusiker" Oleg Kadanov sowie seinen Duopartner Stas Kononov. Kadanov ist eigentlich Soldat und verteidigt derzeit seine Heimatstadt Charkiw, für das Konzert reist er aber aus der Ukraine an. Mit lyrischen Songs über Krieg, Zerstörung aber auch Widerstandsgeist verspricht VESNA ein einzigartiges musikalisches Storytelling.
Soulcrane Quartet (10. Juli) - Die Kölner Formation um Trompeter Matthias Schwengler ist ein "Synonym für atmosphärisch dichten Kammerjazz auf höchstem Niveau". Ihre Spezialität sind leise, eindringliche Töne - perfekt geeignet für die schwimmende Seebühne am Schwanenspiegel. Hier sitzt das Publikum auf Terrassen direkt am Wasser und ist via High-End-Kopfhörersystem akustisch mit der Bühne verbunden.
Sean Haefeli Trio (15. Juli) - Der in Berlin lebende US-Musiker Sean Haefeli ist gleichermaßen in Soul und Jazz zuhause. Als Sänger des Nu-Jazz-Kollektivs Jazzanova tourt er um die Welt, in seiner eigenen Band überzeugt der "begnadete Jazzpoet" mit starken Songs aus der afroamerikanischen Tradition. Seine faszinierende Bühnenpräsenz und markante Stimme, die an Gil Scott-Heron erinnert, machen die Shows zu etwas ganz Besonderem.
Ray Lozano & Salomea (16. Juli) - Ein Doppelkonzert der besonderen Art: Ray Lozano aus Köln gilt als Soul-Pionierin, ihre kurzen Songs zwischen Indie, Lo-Fi-Pop und Hip-Hop ließen mit dem Pandemie-Album "Pairing Mode" aufhorchen. Salomea ist eine der wichtigsten jungen Jazzmusikerinnen Deutschlands, 2021 war sie für den Jazzpreis nominiert. Die Berliner Sängerin, Komponistin und Multiinstrumentalisten begeistert mit einem modernen Fusion-Sound aus Triphop, Jazz, R'n'B und Elektronik.