Bewegung, Musik und Bild
TRAIN live gestreamt aus dem Cuba Münster
Was geschieht mit Verständnis der Musik, wenn sie zusammen mit einer Bewegung erklingen? Wie verändert sich das Verständnis der tänzerischen Bewegung durch die Konfrontation mit Musik oder Bild? Freie Improvisation mit potentem geistigen Überbau nebst visuellen Elementen kommt am Samstag, 19.12. per livestream aus dem Cuba-Münster im Rahmen der Reihe Jazz Today.
TRAIN ist inspiriert von Überlegungen der Relationalen Ästhetik Nicolas Bourriaud’s und Ludwig Wittgenstein’s Begriff des Aspektsehens. Es geht um die gemeinsame Improvisation von Künstler*innen aus unterschiedlichen Bereichen, um die gegenseitige Bereicherung in der Differenz.
Simon Rose ist ein freischaffender Musiker und unabhängiger Forscher, Autor aus London mit Sitz in Berlin. Er spielt auf Bariton- und Altsaxophonen in zahlreichen Kooperationen und als Solist. Er arbeitet auch über die Musik hinaus mit Tänzern, bildenden Künstlern, Mixed Media, gebauten Instrumenten, ortsspezifischen Aufführungen und mehr zusammen. Sein Forschungsinteresse gilt kreativen Prozessen.
Nicola L. Hein (*1988) ist Gitarrist, Klangkünstler, Komponist und forscht im Bereich der Ästhetik. Er spielt die Gitarre mit physischen sowie elektronischen Erweiterungen, ständig um das transzendieren existierender Klangparadigmen bemüht. Als Klangkünstler und Komponist arbeitet er mit Klanginstallationen, Instrumentenbau, konzeptuellen Stücken und integriert philosophische Theorien in seine künstlerische Praxis. Inter-mediale Arbeiten mit Videokunst, Tanz, Literatur und anderen Kunstformen bilden einen weiteren Schwerpunkt. Mit Unterstützung des Goethe Instituts und vieler weiterer Partnerinstitutionen konnte er seine Arbeiten in mehr als 30 Ländern weltweit realisieren. Zusammenarbeit mit vielen der bedeutendsten Musiker*innen im Bereich der Improvisierten Musik. Er forscht auf dem Gebiet der Ästhetik, hält Vorträge an verschiedenen Institutionen auf der ganzen Welt und war auf Einladung von Prof. George E. Lewis "visiting scholar“ an der Columbia University in New York.
Florian Walter ist seit 2006 als Saxophonist/Klarinettist und im Bereich der zeitgenössischen Komposition tätig. Er studierte Schulmusik, Jazz-Saxophon, Komposition und Geschichtswissenschaften in Essen, daneben spielt er in zahlreichen Ensembles von experimentellem Pop über Neue Musik und Freie Improvisation bis Theatermusik. Als Instrumentalist wie Komponist sucht Florian Walter nach neuen Wegen, Klang zu konstruieren und in einen situativen Kontext zu bringen, ohne dabei auf etablierte Mechanismen zurückzugreifen. Daneben ist die Suche nach neuen Formen konzertanter Situationen ein wichtiges Moment seiner Arbeit. So veranstaltet er beispielsweise gemeinsam mit dem EnsembleDie Verwechslung seit 2010 die Konzertreihe Trinkhallen Tour Ruhr International, ist Mitbetreiber des Musiklabels Umland Records, Kurator der Reihen Kabinet«»Adapter u n d Büro für akustische Innenraumpflege, Co-Kurator der Soundtrips NRW und Gründungsmitglied des Netzwerks Klangbasierte Künste NRW. Im Jahr 2019 wurde er mit dem Westfalen-Jazz-Preis ausgezeichnet, 2020 mit dem WDR-Jazzpreis für The Dorf & Umland.
Fuuko Shimazaki – Tänzerin, Malerin, Choreographin, Bildende Künstlerin, Designerin / http://pirari-town.wixsite.com/ppppp
*1992 Nara, Japan, seit 2009 lebt in Essen, Deutschland
2008 hat sie ihr eigenes Atelier "Pirari-town" in Japan eröffnet, 2009 - 2013 Moderne und Zeitgenössische Tänze an der Folkwang Universität der Künste studiert. Seit 2012 performt sie mit ihrem Konzept "Für den Fall, dass Fuuko den Farben folgt..", bei dem sie ihre beidem Leidenschaften zu vereinen sucht: "Dancepaint" Live-Painting und Tanz-Improvisation, sowohl Solo als auch zusammen mit anderen Künstlern aus dem Tanz, der Malerei und der Musik. Seit 2014 gibt es Pirari-town auch in Deutschland, Essen-Werden a.d. Ruhr.
Seit 2014 arbeitet mit Choreograph William Sanchez H. in der SZENE 2WEI inklusive tanzkompanie und THE GARDEN performing of arts.
Touring mit dem Tanzstück "Spuren im Asphalt" als Tänzerin und Malerin. 2014-2015
Die Reihe JazzToday wird unterstützt von der LAG Soziokultureller Zentren NRW – aus Mittel des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und dem Kulturamt der Stadt Münster.
Sa. 19.12.20 um 20 Uhr
Livestream: www.youtube.com/cubacultur