Besucherrekord bei der jazzahead
Plattform für eine lebendige Jazzbranche
FOTO: jazzahead!
Nächstes Partnerland: die Niederlande | Die jazzahead! 2024 findet vom 11. bis zum 14. April statt
Mit einer feierlichen Staffelübergabe ging am Wochenende die 17. jazzahead! in der MESSE BREMEN zu Ende. Drei Tage und Nächte lang zeigte sich Bremen einmal mehr als Welthauptstadt des Jazz. Das Partnerland Deutschland sorgte dabei für viele besondere Konzertabende, insbesondere über die so genannten Commissioned Works. Insgesamt wurden rund 2.800 Fachteilnehmer:innen registriert, womit die Zahl aus dem Vorjahr wieder gesteigert werden konnte. Am Festivalprogramm mit den 36 Showcases und der großen CLUBNIGHT am Freitagabend waren 428 Musiker:innen beteiligt (zuzüglich den Beteiligten am Deutschen Jazzpreis, der am ersten Abend verliehen wurde). Die Konzerte in den 30 Locations der CLUBNIGHT am Freitagabend verzeichneten insgesamt etwa 5.500 Besuche.
Projektleiterin Sybille Kornitschky zeigte sich mit dem Verlauf der diesjährigen Fachmesse jazzahead! hochzufrieden. „Das Feedback, das wir bekommen haben, war sensationell. Im letzten Jahr waren die Leute vor allem erleichtert, dass nach Corona überhaupt wieder etwas stattfinden konnte. Dieses Mal habe ich so viele glückliche Gesichter wie nur selten gesehen – die Leute haben die Konzerte gefeiert und waren vor allem glücklich darüber, dass sie wieder richtig arbeiten konnten!“ Auffällig sei zudem gewesen, dass zahlreiche junge Menschen teilgenommen hätten – und viele überhaupt zum ersten Mal.
Vollends zufrieden zeigte sich auch Messechef und jazzahead!-Erfinder Hans Peter Schneider: „Wir freuen uns, dass wir der sehr lebendigen Jazz-Branche wieder eine Plattform für Geschäfte weltweit bieten konnten – Angebot und Nachfrage standen in den Hallen 6 und 7 der MESSE BREMEN einmal mehr im Zentrum.“ Insgesamt waren 51 Nationen auf 5.000 Quadratmetern am Start, 1366 Haupt- und Mitausstellende wurden registriert – über 100 mehr als im Vorjahr. Aus dem Gastgeberland kamen alleine 872 Teilnehmer:innen, weitere stark vertretene Länder waren Frankreich (166), die Niederlande (163), Belgien (90), Großbritannien (89), Dänemark (85), Italien (77), die Schweiz (76) und Spanien (67). Auch die USA waren mit 77 Teilnehmer:innen gut vertreten. Einige Länder waren erstmals dabei, darunter Griechenland (20), Rumänien (14) und sogar Chile (9).
Götz Bühler setzt die Arbeit von Uli Beckerhoff und Peter Schulze fort
Die jazzahead! 2023 war als Messe und Festival am Donnerstag unter anderem von Star-Trompeter Till Brönner und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte eröffnet worden. Auch die Staatsministerin für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland, Claudia Roth, hatte die Veranstaltung am Samstag besucht und viele lobende Worte gefunden. Für die bisherigen Künstlerischen Leiter Uli Beckerhoff und Peter Schulze war diese jazzahead! die letzte in dieser Funktion, ab sofort agiert Götz Bühler als Artistic Advisor. Bühler sagte: „Diese jazzahead! war für mich intensiver und inspirierender, gleichzeitig familiärer denn je. Was für großartige Begegnungen, Musikerinnen, Musiker, Musik! Umso mehr freue ich mich auf meine neuen Aufgaben als Artistic Advisor an der Seite von Sybille Kornitschky. Es ist mir eine Ehre und große Freude, diese für die weltweite Jazzszene so zentrale Veranstaltung in Zukunft im Duo mitzugestalten.“
Zu den Höhepunkten des Partnerland Deutschland-Jahres zählten die Auftritte von vier deutschen, im Ausland lebenden Bandleader:innen, die eigens aus diesem Anlass in ihren Ländern Ensembles gebildet hatten, die auf der jazzahead! erstmals offiziell auftraten. Diese Bands werden auch weiterhin zusammenbleiben, das deutsch-niederländische Projekt „Tree House“ um den Schlagzeuger Felix Schlarmann geht demnächst schon auf Tournee.
Niederlande sind das nächste Partnerland in 2024
Mit „Tree House“ gab es denn auch schon einen Vorgeschmack auf die nächste jazzahead!, die vom 11. bis zum 14. April 2024 stattfindet – denn die Niederlande werden das nächste Partnerland. „Sie haben es absolut verdient“, sagt Kornitschky, „nicht von ungefähr entscheiden sich unsere Jurys schon seit Jahren in großer Anzahl für niederländische Acts.“ Die feierliche Staffelübergabe fand am Samstagabend im Kulturzentrum Schlachthof statt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth überreichte der niederländischen Botschafterin für internationale kulturelle Zusammenarbeit im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Dewi van de Weerd, symbolisch einen Seesack, um sich auf den großen Auftritt im nächsten Jahr vorzubereiten.
Weitere wichtige Partner des nächsten Partnerlandes sind Buma Cultuur und der Performing Arts Fund NL. Bas Pauw (Performing Arts Fund NL) und Mark van Schaick (Buma Cultuur) äußern sich wie folgt: „Den Niederlanden bietet sich als Partnerland der jazzahead! 2024 eine hervorragende Gelegenheit, die Qualität und Vielfalt der niederländischen Jazzszene zu präsentieren. Buma Cultuur und der Performing Arts Fund NL freuen sich auf die Zusammenarbeit, um eine erfolgreiche Präsentation zu ermöglichen, die die Bedeutung des Jazz von heute und die Kraft der grenzüberschreitenden Musik hervorhebt.“