18. Darmstädter Jazzforum
“Destination Unknown” - Die Zukunft des Jazz
Schon jetzt laufen die Planungen zum 18. Darmstädter Jazzforum im September nächsten Jahres. Vom 28. bis zum 30. September 2023 wird es um das Thema 'Destination Unknown - Die Zukunft des Jazz' gehen. Es werden noch Referenten gesucht.
"Der Jazz blickt auf eine über hundertjährige Geschichte zurück, in der er immer wieder totgesagt wurde, um gleich darauf mit neuen Sounds wiederzuerstehen. .. Ein Grund dafür, warum der Jazz so produktiv und lebendig blieb, ist die Tatsache, ist diese Musik weniger ein Genre als vielmehr eine musikalische Praxis ist, die von jeder Generation, von Künstler:innen unterschiedlichster Herkunft und kultureller Traditionen jeweils neu interpretiert werden kann.
Wie also ist es um die Zukunft des Jazz bestellt?
Das 18. Darmstädter Jazzforum wagt den Blick nach vorn, fragt danach, was diese musikalische Praxis alles möglich macht und wo ihren Grenzen sein dürften. Wir diskutieren über die Balance zwischen Respekt vor den Ursprüngen des Jazz als einer afro-amerikanischen Kunstform und den Aufgaben einer aktuellen Avantgarde, über die Rolle, die Jazz innerhalb der Diskurse der Zeit und der Region spielt, in der er rezipiert wird. Wir fragen nach der Zukunft der Tonträger- oder Streamingindustrie, nach der Aufgabe von Radio, Internet oder Podcasts, nach einer Ausbildung, die nicht nur künftige Jazzmusiker:innen im Blick hat, sondern kreative Musik als Ganzes. Wir sprechen über Nachhaltigkeit in allen diese Musik betreffenden Bereichen. Wir fragen nach dem Bewusstsein der Jazzszene für Themen wie etwa Klimaneutralität, Geschlechtergerechtigkeit, Diversität. Und wir diskutieren, welche Aufgaben dem “Jazz” als einer Idee und musikalischen Praxis in einer Welt zukommen, in der sich Genregrenzen zusehends verwischen."
- Call for Papers (Referate / Panels):
Wir freuen uns über Vorschläge für 25-minütige Referate zu den genannten Themenkomplexen, gern aber auch darüber hinausweisend, soweit sie unter das Grundthema “Zukunft des Jazz” passen. Themenkomplexe sind zum Beispiel (und das ist beliebig erweiterbar):
- Möglichkeiten und Grenzen des Jazz (musikalisch, ästhetisch, gesellschaftlich)
- afro-amerikanische Wurzeln des Jazz vs. universelle Aussagekraft der Musik
- Zukunft der Musikvermarktung / Musikverbreitung
- Nachhaltigkeit beim Musikmachen, Musikpräsentieren, Musik erleben
- Geschlechtergerechtigkeit im Jazz / Diversität im Jazz
- Jazz or no Jazz: eine musikalische Praxis in einer Welt verschwindender Genres
Wir bitten um einen Titel und knappe Abstracts der Referatsvorschläge bis zum 31. Dezember 2022 an: jazz@jazzinstitut.de.
Neben den Referaten planen wir auch in 2023 wieder Panels, in denen wir über die praktischen Ansichten von Künstler:innen und Beteiligten des Musiklebens sprechen wollen. Auch für die Panels mit jeweils ca. drei Teilnehmer:innen (plus Moderator:in) können Vorschläge eingereicht werden.
Da es uns um den Austausch und die Diskussion geht, laden wir die Referent:innen des Jazzforums für möglichst alle drei Tage ein (also nicht nur den Tag des eigenen Beitrags) und zahlen dafür ein Honorar, Reisekosten und Übernachtung."
(Homepage des Jazzinstitus Darmstadt)